Corona-Gegner ziehen durch Hamburger City – Ärger mit Gegendemonstranten
Rund 175 Menschen der Bürgerinitiative „demohamburg.de“ sind am Sonntag durch die Hamburger Innenstadt gezogen. Die Polizei begleitete die unter anderem als Corona-Maßnahmen-kritisch eingestufte Demo mit zahlreichen Beamten. Am Rande des Aufzugs kam es zu verbalen Auseinandersetzungen mit Gegendemonstranten.
„Es reicht! Wir haben keinen Bock auf Armut“ – so hieß der Tenor des Aufzuges, dessen Anmelder 400 Teilnehmer im Vorwege erwartet hatten. Um kurz vor 15 Uhr, also vor dem offiziellen Demo-Start, waren es 20 Leute, pünktlich um 15 Uhr, als der erste Redebeitrag begann, waren es 100. Um 15.25 Uhr setzte sich der Aufzug in Bewegung.
Corona-Gegner ziehen durch Hamburg – verbale Streite
Mit Lautsprecherwagen und Durchsagen zogen die Demonstranten von der Kunsthalle am Glockengießerwall zur Kirchenallee. Dort hielten sie für die erste Zwischenkundgebung. Dabei kam es zum verbalen Streit mit drei Leuten, die Pappschilder hochhielten und laut Polizei die Konfrontation mit den Demonstrierenden suchten. „Man beendete die Situation und schlichtete“, so ein Polizeisprecher.
Gegendemonstranten: „Eine Tüte Mitleid für Schwurbel“
Die Gegendemonstranten koordinierten dann eine kurzfristig, legal angemeldete Versammlung am Flaggenplatz, direkt am Jungfernstieg, wo es zur Zwischenkundgebung der Hauptdemonstration kam. Und so dann auch zu einer erneuten, aber friedlich gebliebenen Konfrontation. Auf einer Papiertüte stand: „Eine Tüte Mitleid für Schwurbel“.
Die Demonstranten, die den Hauptbahnhof und die Binnenalster über die Lombardsbrücke umkreisten, gingen dann weiter und zurück zum Startpunkt, der Kunsthalle. In der Spitze zählte die Polizei 175 Teilnehmer, viele von ihnen hielten auch Plakate in die Höhe, unter anderem mit der Aufschrift „Gemeinsam für die Wahrheit“. Zu körperlichen Auseinandersetzungen kam es den weiteren Polizei-Angaben zufolge nicht.
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Um 17.34 Uhr endete die Demo, die auch Energieengpässe, die Inflation und politische Willkür anprangerte, vor der Kunsthalle. „Friedlich“, wie der Polizeisprecher sagte. Der Pulk löste sich auf, Straßensperrungen wurden abgebaut. Der Verkehr war für die Zeit der Demo umgeleitet worden. Es kam in der City zu größeren Verkehrsbehinderungen. (dg/röer)