Polizeipräsident Falk Schnabel, Innensenator Andy Grote und Jan Zunke von der Sprinkenhof GmbH (v.l.) beim Richtfest in Winterhude.
  • Polizeipräsident Falk Schnabel, Innensenator Andy Grote (SPD) und Jan Zunke von der Sprinkenhof GmbH (v.l.) beim Richtfest in Winterhude.
  • Foto: RUEGA

Das neue „Herz“ der Polizei nimmt Formen an

Es ist ein Mammut-Projekt, aber auch eine große Investition in Hamburgs Sicherheit: Ab 2026 sollen gleich zwei nagelneue und hochmoderne Einsatzzentralen in Betrieb gehe, die der Feuerwehr und die der Polizei. „Zwillinge“, nannte Innensenator Andy Grote (SPD) die Bauprojekte am Montag beim Richtfest in Winterhude, als das „neue Herz“ der Polizei eingeweiht wurde.

Grote hatte die Bauprojekte schon in der Vergangenheit mit dem wohl wichtigsten menschlichen Organ verglichen – denn eine funktionierende Leitstelle sei das „Herzstück“ der Polizei und entscheidend für die Sicherheit einer wachsenden Stadt.

Warum die Einsatzzentrale so wichtig ist

Zwillinge sind beide Einsatzzentralen auch deshalb, weil sie engmaschig – vor allem technisch – miteinander verbunden sind und weil jede Leitstelle die andere ersetzen kann, wenn eine mal ausfällt. Allein bei der Polizei Hamburg gehen jährlich mehr als 500.000 Notrufe ein.

Grote sprach dabei seinen Dank ausdrücklich diejenigen aus, die täglich in der Zentrale säßen und einen „wichtigen Job“ machten; sie seien die ersten am Telefon, sie könnten beruhigen und Beistand geben, aber auch koordinieren und die Weichen für eine „gelingende Einsatzbewältigung“ stellen. Weil ihre Arbeit so wichtig sei, sei es Pflicht, die bestmöglichen Bedingungen zu schaffen, erklärt Grote.

Die Visualisierung zeigt: So soll die neue Leitstelle der Hamburger Polizei aussehen. Polizei
So soll die neue Leitstelle mal aussehen.
Die Visualisierung zeigt: So soll die neue Leitstelle der Hamburger Polizei aussehen.

Das bedeutet: Notrufe können künftig nicht mehr nur telefonisch, sondern auch über Handy-Apps und Messenger-Dienste abgesetzt werden. Auch Bild- und Videodateien und Standorte können den Beamten in Echtzeit übermittelt werden. So könne man Einsätze ganz anders beurteilen, „weil wir wissen, was vor Ort ist“, ergänzt Grote und nennt das „einen Quantensprung“.

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Polizeipräsident Falk Schnabel beschreibt die neuen Einsatzzentrale ebenfalls als „Herz“ und kündigte an, die Plätze der Beamten, die Notrufe entgegennehmen, von 15 auf 20 zu erhöhen. Man sei zudem „voll im Zeitplan“, sagte er.

Die neue Einsatzzentrale der Polizei (rund 7000 Quadratmeter) soll im Herbst 2026 den Betrieb aufnehmen, bereits vorher werden die Polizisten in Schulungen mit der neuen Technik vertraut gemacht. Knapp 93 Millionen Euro kostet allein die neue Polizei-Zentrale, zusammen mit dem Bau der neuen Feuerwehr-Leitstelle und der in beiden Gebäuden verbauten IT-Technik werden es mehr als 400 Millionen Euro sein. Schnabel: „Eine in jeder Hinsicht wertvolle Investition in die Sicherheit der Hamburger Bevölkerung.“

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