Am Hauptbahnhof wurde das Waffenverbot kontrolliert.
  • Bei einem Großeinsatz am Hauptbahnhof wurde das Waffenverbot kontrolliert. Die Polizei wurde dabei schnell fündig.
  • Foto: Marius Röer

Großeinsatz: Polizei kontrolliert Hunderte Menschen am Hauptbahnhof – und wird fündig

Erneut ist es am Hamburger Hauptbahnhof (St. Georg) zu einem Großeinsatz gekommen: Beamte der Bundes- und der Landespolizei kontrollierten am Samstagabend das gültige Waffenverbot, filzten Hunderte Menschen – und sie wurden fündig.

Mannschaftswagen stehen am Hachmannplatz und am Heidi-Kabel-Platz, Zelte sind als mobile Wache aufgestellt worden. Ingesamt 130 Kräfte haben die Ein- und Ausgänge des Bahnhofs im Blick.

Waffenkontrolle am Hauptbahnhof: Das sind die Ergebnisse

Stichprobenartig werden Menschen kontrolliert, am Ende – der Einsatz läuft von 20 bis 3 Uhr am Sonntagmorgen – sind es 557. Dabei werden sechs Messer sichergestellt, 24 Anzeigen wegen Drogen- und Aufenthaltsverstößen in die Wege geleitet. Auch gesuchte und verurteilte Diebe und Gewalttäter sind darunter. 23 Platzverweise werden von den Beamten verteilt, die die Aktion „als Erfolg werten“.

Polizisten kontrollieren einen Mann am Hauptbahnhof. Marius Röer
Polizisten kontrollieren einen Mann am Hauptbahnhof.
Polizisten kontrollieren einen Mann am Hauptbahnhof.

Das Waffenverbot sei ein wichtiger Baustein für die Sicherheit rund um den Hauptbahnhof, sagt Falk Schnabel, der Präsident der Hamburger Polizei. „Wer hier Messer oder verbotene Gegenstände bei sich trägt, gefährdet sich und andere und muss jederzeit mit Kontrollen rechnen. Jeder Gegenstand, den wir dabei als potenzielle Tatwaffe aus dem Verkehr ziehen, ist ein Erfolg.“

Nachdem die Sicherheitsbehörden im Jahr 2022 einen Anstieg der Kriminalität am Hauptbahnhof registriert hatten, wurden diverse Maßnahmen eingeführt, um die Sicherheit zu erhöhen, darunter die „Allianz sicherer Hauptbahnhof“, ein Schulterschluss aus Bundes- und Landespolizei und Sicherheitskräften der Deutschen Bahn und der Hochbahn.

Ein bei der Aktion am Hauptbahnhof sichergestelltes Messer. Marius Röer
Ein bei der Aktion am Hauptbahnhof sichergestelltes Messer.
Ein bei der Aktion am Hauptbahnhof sichergestelltes Messer.

Sie kontrollieren seitdem verstärkt den mit täglich rund 550.000 Gästen meist besuchten Bahnhofs Deutschlands – und seit Oktober des vergangenen Jahres auch die Einhaltung des eingeführten Waffenverbots. Verboten sind unter anderem Schusswaffen, Messer ab einer Klingenlänge von vier Zentimetern und Schlagringe.

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Den Beamten zufolge hätten die Kontrollen einerseits das Ziel, das Dunkelfeld zu erhellen, und andererseits die klare Botschaft zu vermitteln, dass Waffen aller Art im Bahnverkehr nichts zu suchen haben: „Durch die Kontrollen sollen insbesondere Körperverletzungsdelikte unter Einsatz von Waffen, Messer und anderen gefährlichen Gegenständen verhindert werden.“

Michael Schuol, Präsident der Bundespolizeidirektion Hannover, ergänzt: „Wir werden weiter mit flexiblen und unberechenbaren Kontrollen für eine höchstmögliche Sicherheit sorgen.“ Kommende Kontrollen dieser Größenordnung seien bereits in Planung.

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