Erstmalig Alkoholverbot: So war die Lage im Hamburger Stadtpark
An den vergangenen Wochenenden war es im Hamburger Stadtpark zu festivalartigen Party-Szenen und Krawall gekommen; viel Alkohol, wenig Respekt vor Corona-Regeln, keine Abstände und Masken. Mehrfach musste der Park geräumt werden. Die Polizei kündigte zum Start des neuen Alkoholverbots verstärkte Kontrollen und eine „klare Kante“ an – der Plan scheint aufgegangen zu sein.
Frönten sonst mehr als 4000 zumeist jugendliche Menschen dem Exzess, waren es am Freitagabend in der Spitze nur 300. Mit Beginn des seit diesem Wochenende in Kraft tretenden Alkoholverbots von 21 bis 6 Uhr sprach die Polizei von einer „absoluten Null-Lage“ – es seien zu der Zeit so gut wie keine Menschen mehr im Park gewesen.
Erstmalig Alkoholverbot: So war die Lage im Stadtpark
Nur vereinzelt hätten Jugendliche die Regeln missachtet, Alkohol beispielsweise aus Eistee-Flaschen getrunken. Der Großteil sei aber auf Ansprache einsichtig gewesen. Die Polizei zieht ein positives Fazit und beschreibt die Lage im und am Stadtpark als „sehr friedlich“.
An den vergangenen Wochenenden hatte die Polizei den Stadtpark mehrfach geräumt. Mehrere hundert überwiegend junge Männer hatten nach Angaben von Innensenator Andy Grote (SPD) nicht nur gegen Corona-Regeln verstoßen, sondern auch Straftaten wie Körperverletzungen, Landfriedensbruch und Sexualdelikte begangen. Polizeipräsident Ralf Martin Meyer hatte daher für dieses Wochenende scharfe Kontrollen angekündigt und gesagt: „Gerade gegen diese Krawallmacher werden meine Kolleginnen und Kollegen eine klare Kante zeigen.“
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Nicht weit entfernt, am Winterhuder Kai, waren den weiteren Angaben nach 50 Menschen zusammengekommen, um auf Decken und mit Picknick-Körben den Tag ausklingen zu lassen. Aber auch hier blieb es ruhig, so die Polizei. Bei Anbruch der Dämmerung wurden die Betroffenen in den Hayns Park geschickt, weil sich Anwohner in den Wochen zuvor über Lärm beschwert hatten. Ein Sprecher des Lagedienstes: „Wir hatten die Lage im Blick. Rund hundert Menschen saßen friedlich und in Abständen zusammen.“
Etwas voller war es am Mühlenkamp: Entlang der Meile bildeten sich größere Gruppen, die zusammen Alkohol konsumierten und die laue Nacht genossen. Eingreifen musste die Polizei aber auch hier nicht – „jeder, der angesprochen wurde, zeigte sich einsichtig“, so der Sprecher weiter.