Ex-Unternehmer getötet: Polizei verhaftet Frau (37) – hatte sie einen Komplizen?
Mitte Mai wurde ein 69-Jähriger tot in seiner Wohnung an der Bürgerweide (Borgfelde) aufgefunden. Für die Ermittler der Hamburger Polizei war schnell klar: Der Mann ist umgebracht worden. Später bestätigte auch die Rechtsmedizin die Annahme. Nun ist am Mittwoch eine Frau (37) verhaftet worden, die dringend tatverdächtig sein soll. Eine Frage bleibt jedoch: Hat die Verdächtige den Mann alleine umgebracht?
Der Tatverdacht ließ sich seitens der Mordermittler soweit erhärten, dass die Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl gegen die 37-Jährige aus Kolumbien erließ. Die Beamten vermuteten offenbar, dass die Frau flüchten könne, sollte sie von den Ermittlungen gegen sie erfahren.
Mord in Hamburg: Verdächtige war eine Freundin des Getöteten
In einer gezielten Aktion wurde sie am Mittwochmorgen aus ihrer Wohnung im Stadtteil Uhlenhorst geführt. Seitdem sitzt sie in Untersuchungshaft. Der Vorwurf: Mord. Die 37-Jährige soll dem „erweiterten Bekanntenkreis“ des Getöteten angehören, wie ein Sprecher der Polizei sagte.
Die Wohnung des 69-Jährigen war offenbar von Unbekannten durchsucht worden, noch bevor die Polizei die Leiche fand und Ermittler den Tatort absperrten. Die Beamten gingen zunächst von einem finanziellen Motiv aus. Ob etwas entwendet wurde und wie der Mann – ein ehemaliger Gastro-Unternehmer in Rente – getötet wurde, wollte die Polizei aus „ermittlungstaktischen Gründen“ nicht sagen.
Hatte die Tatverdächtige einen Komplizen?
Nach MOPO-Informationen gibt es Hinweise, dass die Frau die Tat nicht allein begangen haben könnte. Ein unbekannter Komplize, der den Mord an dem 69-Jährigen mit geplant und ausgeführt hat? Ein Polizeisprecher: „Das wird geprüft.“ Möglich sogar, dass weitere Menschen an der Tat beteiligt waren. Die Ermittlungen in dem Fall dauern an.
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Um 18 Uhr am 12. Mai des laufenden Jahres hatte ein Bekannter den 69-Jährigen tot in dessen Wohnung gefunden. Er verständigte sofort die Polizei. Die Leiche kam noch am selben Tagen ins Institut für Rechtsmedizin.
Das Opfer galt als sehr kommunikativ und offen gegenüber neuen Bekanntschaften. Der Mann verkehrte laut Polizei auch im Umfeld des Prostitutionsmilieus rund um den Hansaplatz (St. Georg) und der Süderstraße (Hamm). Die nun verhaftete 37-Jährige soll dieser Szene nicht angehören. (dg)