Feuer im „Schmidts Tivoli“ – Löscharbeiten ein Balanceakt
Großalarm auf dem Kiez: Am Dienstagmorgen rückte die Feuerwehr zum „Schmidts Tivoli“ an der Reeperbahn an. Anrufer meldeten starke Rauchentwicklung aus dem Obergeschoss des beliebten Theaters.
Gegen 9.20 Uhr gingen gleich mehrere Notrufe in der Einsatzzentrale der Feuerwehr ein. Wegen der der Vielzahl der Anrufe und der dramatisch geschilderten Lage löste der Einsatzleiter die 2. Alarmstufe aus. Mehrere Löschfahrzeuge rückten an. Insgesamt waren 50 Retter im Einsatz.
Wie die Feuerwehr am Dienstagnachmittag mitteilte, war das Feuer aus noch ungeklärter Ursache im Dachgeschoss ausgebrochen, das als Lager für Akten und Weihnachtsdekoration diente. „Der komplette Dachbereich war stark verraucht, Flammen waren deutlich sichtbar“, so die Feuerwehr. Der Brand habe sich über das gesamte Dach des Gebäudes vom Spielbudenplatz bis zur Kastanienallee ausdehnt.
Brand im „Schmidts Tivoli“: Wassersauger eingesetzt
Die große Herausforderung für alle Einsatzkräfte sei gewesen, die Brandausbreitung und das Feuer mit Wasser löschen zu müssen, ohne weiteren Schaden an der Theatertechnik und der Infrastruktur des alten Gebäudes zu verursachen. „Diese Balance galt es zu halten“, teilt ein Sprecher mit. Gelungen sei dies mit Hilfe von Wassersaugern, die überschüssiges Löschwasser sofort auffingen.
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Verletzt wurde bei dem Brand niemand. Angestellte, die sich beim Ausbruch des Feuers im Gebäude befanden, hätten sich vor Eintreffen der Einsatzkräfte in Sicherheit gebracht.
Die Löscharbeiten dauerten bis zum frühen Nachmittag an. Feuerwehrmänner mussten Teile der Dachhaut aufnehmen, um an Glutnester zu gelangen. Über die Höhe des entstandenen Sachschaden können gegenwärtig keine Angaben gemacht werden. Der historische Theatersaal sei nicht beschädigt worden, sagte eine Sprecherin der Bühne.
„Wir sind sehr froh, dass der Brand so schnell unter Kontrolle gebracht werden konnte und dass keine größeren Schäden entstanden sind. So können wir den Spielbetrieb heute Abend schon fortsetzen“, sagt Schmidt-Chefin Tessa Aust. Aber: Die Nachmittagsvorstellung von Mary Roos und Wolfgang Trepper: „Mehr Nutten, mehr Koks – Scheiß auf die Erdbeeren“ wurde auf den 4. Januar um 15 Uhr verlegt, die Tickets behalten ihre Gültigkeit. Die Abendvorstellung um 20 Uhr soll wie geplant stattfinden.