• Mehmet B. mit Hündin Ella. Das Tier fand die Bombe.
  • Foto: Christoph Seemann

Großalarm in Wilhelmsburg: Bombenentschärfung mitten in der Nacht – dank Hündin „Ella“

Wilhelmsburg –

Großalarm in Hamburg: Am frühen Sonntagabend hat ein Spaziergänger mit seinem Hund auf einer Baustelle am Vogelhüttendeich, unweit der alten, stillgelegten Wilhelmsburger Reichsstraße, eine 250 Pfund schwere amerikanische Fliegerbombe gefunden. Der Mann rief sofort die Polizei.

Der Sprengkörper, offenbar eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg mit zwei sogenannten Aufschlagszündern an der Vorder- und Heckseite, lag offen auf einem Sandhügel im Bereich der Baustelle.

Wie die Polizei der MOPO bestätigte, ging gegen 17.45 Uhr der Notruf ein. Spaziergänger Mehmet B. war mit seinem Jack-Russel Mix „Ella“ zum abendlichen Lauf unterwegs. Die Hündin lief wie immer voraus. Auf einem Sandhügel schnüffelte das Tier dann plötzlich aufgeregt an einem Metallkörper. Ihr Herrchen erkannte sofort die Gefahr und schlug Alarm.

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Der Sprengkörper lag offen auf einem Sandhügel.

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Daraufhin wurde auch der Kampfmittelräumdienst alarmiert. Der Sprengmeister entschied: Das Gebiet um die Fundstelle musste weiträumig evakuiert werden.

Großalarm in Hamburg: Fliegerbombe gefunden – Häuser evakuiert

Ein Radius von 300 Metern wurde hierfür von der Feuerwehr festgelegt – mehrere Hundert Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Im Umkreis von 400 Metern durfte sich zusätzlich niemand außerhalb von Gebäuden aufhalten – eine Schutzmaßnahme.

Hamburg Fliegerbombe Wilhelmsburg

Die 250 Pfund schwere Weltkriegsbombe wurde auf einer Baustelle in Wilhelmsburg gefunden.

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picture alliance/dpa

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hatte eine entsprechende amtliche Warnung herausgegeben.

Um 23 Uhr konnten die ersten Menschen in die Notunterkunft in der Gewerbeschule Dratelnstraße, die zuvor corona-gerecht hergerichtet werden musste, gebracht werden. Hierfür standen Busse der Hochbahn an der Kreuzung Georg-Wilhelm-Straße Ecke Gaswerkweg für den Transport bereit.

Mitten in der Nacht: Bombenentschärfung in Hamburg-Wilhelmsburg

Auch die neue Wilhelmsburger Reichsstraße war von den Maßnahmen betroffen: Denn sie befindet sich im Evakuierungsradius und musste ebenfalls gesperrt werden. Der Verkehr wurde umgeleitet. 

Um kurz vor 0.50 Uhr meldeten die Retter, dass der Evakuierungsbereich geräumt war. Die Spezialisten des Kampfmittelräumdienstes begannen daraufhin mit der Entschärfung.

In einem ersten Schritt konnte der Kopfzünder entfernt werden. Danach ging es an den Heckaufschlagzünder.

Um 1.29 Uhr dann Entwarnung: Der Blindgänger konnte erfolgreich entschärft werden. Alle Maßnahmen und Sperrungen wurden im Anschluss aufgehoben.

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