(Symbolfoto).

(Symbolfoto). Foto: Imago

Mann spaziert auf Gleisen in Hamburg – sein Grund ist absurd

Großes Glück für einen 71-Jährigen: Der Mann war am frühen Samstagabend auf den Gleisen zwischen den Bahnhöfen Dammtor (Rotherbaum) und Hauptbahnhof (St. Georg) unterwegs. Gegenüber der Bundespolizei erklärte er seine lebensgefährliche Aktion.

Zufällig sah ein Bahn-Mitarbeiter, der zu diesem Zeitpunkt nicht im Dienst war, von seinem Auto aus den Mann im Gleisbereich stehen. Um 17.30 Uhr wurde die Strecke gesperrt und die Bundespolizei informiert.

Mann hatte versäumt, am Hauptbahnhof auszusteigen – und wollte zurück

Die Beamten eilten mit Blaulicht zum Einsatzort. Als sie eintrafen, hatte der Anrufer bereits mit dem 71-Jährigen gesprochen und ihn dazu gebracht, den Gleisbereich zu verlassen. Die Bundespolizisten nahmen den Mann mit zur Wache im Hauptbahnhof.

„Unter Einsatz eines Sprachmittlers konnte auch der Grund für den lebensgefährlichen Gleisspaziergang ermittelt werden“, sagt Bundespolizei-Sprecher Rüdiger Carstens. Demnach hatte der Mann versäumt, am Hauptbahnhof auszusteigen. Vom Bahnhof Dammtor wollte er dann auf den Gleisen zurück zum Hauptbahnhof spazieren. „Er wurde eingehend über die Gefahren im Gleisbereich aufgeklärt und konnte anschließend das Revier verlassen.“

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Der Mann soll nicht alkoholisiert gewesen sein. Gegen ihn wurde ein Verfahren eingeleitet. Es geht um den unerlaubten Aufenthalt im Gleisbereich. Die eingeleitete Streckensperrung konnte nach kurzer Zeit wieder aufgehoben werden.

Bundespolizei warnt: „Aufenthalt im Gleisbereich ist lebensgefährlich!“

Vor dem Hintergrund des jüngsten Einsatzes warnt die Bundespolizei ausdrücklich: „Der Aufenthalt im Gleisbereich ist lebensgefährlich und verboten!“, betont Carstens. Triebfahrzeugführer könnten nicht ausweichen, oft seien die Bremswege zu lang, um ein Erfassen von Personen im Gleisbereich noch zu verhindern. Und häufig würden die Personen „durch ihr leichtsinniges Verhalten“ nicht nur sich selbst, sondern auch Reisende und Helfer gefährden.

Carstens lobt ausdrücklich die Reaktion des Bahn-Mitarbeiters, der genau die richtigen Entscheidungen getroffen habe: „Ein wirklich vorbildliches Verhalten!“ (dg)

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