Messer-Streit in Hamburg: Vater tot, Sohn in Lebensgefahr
Bei einer Auseinandersetzung ist in der Nacht zu Sonntag in Altona ein Mann (57) ums Leben gekommen. Er erlag noch am Fundort an der Gilbertstraße seinen Verletzungen. Ein weiterer Mann, sein Sohn, schwebte in Lebensgefahr.
„Wir gehen von einem Tötungsdelikt aus“, teilte ein Sprecher des Polizei-Lagedienstes der MOPO mit. „Darum hat auch die Mordbereitschaft noch in der Nacht übernommen.“ Keine 100 Meter weiter am Winklers Platz war ein weiterer Mann mit Stichverletzungen gefunden worden. Er kam in ein Krankenhaus, bei ihm bestehe Lebensgefahr, hieß es zunächst am Sonntagmorgen.
Hamburg: Ein Toter bei Messer-Streit – weiterer Mann in Klinik
Später kam heraus: Bei den beiden Verletzten handelte es sich um Vater und Sohn. Letzterer geriet aus bisher noch ungeklärter Ursache in Streit mit einem 19-Jährigen, der beide, Vater und Sohn, mit einem Messer attackiert haben soll. „Im Zuge der Auseinandersetzung wurden sie mit Messerstichen im Oberkörper verletzt“, so die Polizei.
Während beim Vater keine Vitalfunktionen mehr festgestellt wurden und er noch vor Ort starb, konnte dem Sohn in einer Notoperation das Leben gerettet werden. Ein Polizeisprecher: „Es besteht keine Lebensgefahr mehr.“ Derweil wurden Angehörige der Opfer durch das Kriseninterventionsteam des Deutschen Roten Kreuzes seelsorgerisch betreut.
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Der 19-jährige Tatverdächtige wurde am frühen Sonntagmorgen in einer Wohnung in Iserbrook festgenommen. Er soll noch am selben Tag vor einen Haftrichter geführt werden. Mordkommission und Staatsanwaltschaft ermitteln zum einen wegen eines vollendeten, zum anderen wegen eines versuchten Tötungsdelikts – dem Beschuldigten droht im Falle einer Verurteilung eine lange Haftstrafe. (dg)