Corona Razzia
  • Polizei und Zoll vor dem Supermarkt am Steindamm.
  • Foto: M. Wolf

Corona-Razzia in Hamburg: Mehrere Läden dicht gemacht

Eine Großaktion von Polizei, Zoll, Gesundheitsamt und Bezirksamt hat am Donnerstagnachmittag zur Schließung von drei Läden in St. Georg geführt. Die Behörden waren auf umfangreiche Verstöße gegen die Corona-Eindämmungsverordnung aufmerksam geworden – und haben nun durchgegriffen.

Um Punkt 15 Uhr fuhren Mannschaftswagen von Polizei und Zoll am Steindamm vor. Dazu mehrere Zivilfahrzeuge von Mitarbeitern des Bezirks- und Gesundheitsamts Hamburg-Mitte. Als die Beamten den „Sönmez-Supermarkt“ betraten, waren sie erschrocken: Die geltenden Corona-Schutzmaßnahmen wurde hier offenbar als bloße Empfehlung aufgefasst.

Corona-Razzia auf St. Georg: mehrere Läden geschlossen

In dem 100 Quadratmeter großen Laden waren viel zu viele Kunden – einige ohne Mund-Nase-Schutz. An der Kasse herrschte dichtes Gedränge und auch einige Mitarbeiter trugen keine Masken. Das Gesundheitsamt erwirkte, dass der Markt mit sofortiger Wirkung geschlossen wurde. Bis Freitag soll der Inhaber nachbessern und ein neues Konzept vorlegen.

Ein paar Meter weiter wurden die Beamten dann im „Kiosk 25“ vorstellig. Hier fanden sie zwei mutmaßlich illegal aufgehängte Glücksspielautomaten. Außerdem hatte der Verkäufer unterm Tresen griffbereit einen „Tonfa“-Schlagstock liegen. Auch diesen Laden machten die Beamten dicht.

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Doch damit nicht genug: In einem wenige Meter entfernten Frischemarkt tummelten sich, gemessen an der Größe des Marktes, ebenfalls zu viele Kunden. Auch hier trugen die wenigsten Mitarbeiter und Käufer einen vorgeschrieben Mund-Nase-Schutz. „Das Einlass-Management ist eine Katastrophe“, konstatierte ein Beamter.

Corona-Kontrolle: Restaurant am Hansaplatz dicht gemacht

Weiter ging es zum Hansaplatz. Hier überprüften die Behördenmitarbeiter ein Restaurant. 32 Gäste saßen im Lokal, der Besitzer konnte aber nur für drei die erforderlichen Kontaktdaten vorweisen, obwohl jeder Restaurantbetreiber die Daten aller Gäste lückenlos erfassen muss. Auch hier wurde eine sofortige Schließung bis vorerst zum 12. August veranlasst.

Insgesamt seien mehrere Personen überprüft worden. Wie viele Verfahren wegen des Verstoßes gegen die Eindämmungsverordnung eingeleitet wurden, wird noch ausgewertet.

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