Der Mann wurde am Freitag gegen 18 Uhr in die Notaufnahme des AK Altonas eingeliefert. (Archivfoto)
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  • Foto: HamburgNews

Todesdrama in der Notaufnahme: Mann stirbt auf Krankenhaustoilette

Tragödie in Hamburger Klinik: Am frühen Freitagabend des 22. November wurde ein 50- bis 60-jähriger Mann von einem Rettungswagen in die Asklepios-Klinik Altona an der Paul-Ehrlich-Straße eingeliefert. Der Mann benötigte dringend medizinische Hilfe, wurde im Krankenhaus aber, nachdem er von einem Familienangehörigen dort eingeliefert worden war, später nicht mehr aufgefunden. Erst als seine Ehefrau nachfragte, offenbarte sich eine tragische Geschichte. Der Fall ist mysteriös: Weder Polizei noch Staatsanwaltschaft wollen sich zu dem Todesfall äußern.

Gegen 14 Uhr wurde der Mann in die Notaufnahme des AK Altona eingeliefert. Ein Familienangehöriger brachte den unter anhaltendem Erbrechen leidenden Patienten in die Obhut des Krankenhauspersonals. Der Mann wurde im Krankenhaussystem erfasst und auf einer Liege im Wartebereich in einem Zimmer platziert. Nach Informationen der MOPO sei sein Zustand zunächst nicht als lebensbedrohlich eingestuft worden. Ein Arzt sollte den Patienten begutachten um dann ggf. weitere Untersuchungen zu veranlassen.

Mann hat mehrfach erbrochen – wenig später ist er tot

Während der Wartezeit soll sich der Mann jedoch immer wieder erbrochen haben. Offenbar wollte der Mann dies nicht in dem Zimmer tun wo weitere Patienten untergebracht waren und suchte daher eigenständig eine Krankenhaustoilette auf. Über mutmaßlich längere Zeit hinweg blieb sein Fehlen unbemerkt.

Der Mann musste sich ständig erbrechen und wurde deshalb in die Klinik gebracht. (Symbolfoto) HamburgNews
Der Mann musste sich ständig erbrechen und wurde deshalb in die Klinik gebracht. (Symbolfoto)
Der Mann musste sich ständig erbrechen und wurde deshalb in die Klinik gebracht. (Symbolfoto)

Als die Ehefrau des Mannes später zum Krankenhaus fuhr, um sich dort nach ihrem Ehemann zu erkundigen, soll man ihr zunächst gesagt haben, dass der Mann nicht mehr „im System“ sei. Wurde er bereits entlassen und hatte vergessen, sich bei seiner Ehefrau zu melden? Die Frau traute der Aussage des Krankenhauspersonals jedoch nicht. Als sie wenig später die Jacke ihres Mannes im Krankenhaus entdeckte, bestätigte sich ihr Verdacht, dass ihr Mann das Krankenhaus nicht verlassen hatte.

Die Staatsanwaltschaft verweigert Informationen „aus rechtlichen Gründen“

Gegen 18 Uhr soll der Mann dann nach MOPO-Informationen tot auf einer Toilette des Krankenhauses gefunden worden sein. Nach Informationen der MOPO soll er an seinem eigenen Erbrochenen erstickt sein. Ob eine weitere Erkrankung, wie ein Herzinfarkt oder Ähnliches, zu seinem Tod führte, ist derzeit noch unklar.

Die Asklepios-Klinik Altona äußerte sich am Sonntag und am Montag zunächst nur sparsam. Ein Sprecher bestätigte, dass eine Person verstorben sei, wollte zunächst allerdings keine weiteren Details nennen. Die Hamburger Polizei verwies auf die Staatsanwaltschaft. Diese wiederum äußert sich „aus rechtlichen Gründen“ nicht. Was diese „rechtlichen Gründe“ sind, wurde gegenüber der MOPO nicht präzisiert.

Am Abend teile ein Sprecher der Asklepios mit: „Wir bedauern den plötzlichen Tod eines Patienten, der sich selbstständig in die Notaufnahme begeben hatte und wenige Minuten nach seinem Eintreffen nicht mehr dort anzutreffen war. Nachdem die Mitarbeiter:innen der Notaufnahme ihn wiederholt vergeblich aufgerufen hatten, gingen sie davon aus, dass er die Klinik selbstständig wieder verlassen hatte, wie es in Notaufnahmen häufiger passiert“.

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