Menschenhandel und Schleusung: Razzia in Bordellen in Hamburg
Die Polizei hat am Mittwochmorgen mehrere bordellartige Einrichtungen in Hamburg und Schleswig-Holstein durchsucht. Vornehmlich richten sich die Ermittlungen gegen Hintermänner, die Frauen in sogenannten Modellwohnungen zum Anschaffen geschickt haben sollen.
Um Punkt 10 Uhr fuhren mehrere Mannschaftswagen von Landes- und Bundespolizei vor Häusern in der Kieler Straße (Stellingen) und der Langenhorner Chaussee (Fuhlsbüttel) vor.
Uniformierte Beamte stürmten mehrere Wohnungen, die als „Verrichtungsstätte für Liebesdienste“ von Prostituierten genutzt werden sollen. Insgesamt wurden acht Objekte in Hamburg und Rellingen (Kreis Pinneberg) durchsucht.
Ehepaar soll Thailänderinnen eingeschleust haben
Ersten Informationen zufolge wurden Durchsuchungsbeschlüsse im Zuge eines Verfahren wegen Menschenhandels und Schleusung vollstreckt. Mehrere, vornehmlich aus Thailand stammende Frauen wurden überprüft.
Laut Polizei sollen sieben von ihnen mit einem Gefangenentransporter zum Polizeipräsidium gebracht worden sein. Es bestehe laut Polizei der Verdacht des illegalen Aufenthalts.
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Im Fokus der Ermittlungen stehen ein Mann (71) und seine Ehefrau (61). Den beiden wird vorgeworfen, Frauen aus Thailand eingeschleust und sie hier in Modellwohnungen der Prostitution zugeführt zu haben. Zudem soll sich das Ehepaar am Liebeslohn der Frauen bereichert haben.
Polizei stellt umfangreiches Beweismaterial sicher
In deren Wohnungen in Bramfeld und in Eimsbüttel, deren Campingwagen in Ochsenwerder sowie einem Bankschließfach in Eimsbüttel wurde Beweismaterial sichergestellt. Die Ermittlungen dauern an.