Millionenbetrug mit Corona-Hilfen in Berlin und Hamburg: Anklage erhoben
Die Hamburger Staatsanwaltschaft hat gegen fünf Personen Anklage am Landgericht erhoben: Sie sollen den Bund um Corona-Hilfen in Millionenhöhe betrogen, dabei wechselnd von Hamburg und Berlin aus agiert haben.
Vor allem auf die November- und Dezemberhilfen von 2020 sollen es die Beschuldigten abgesehen, dafür Vorrats-, Schein- und Servicegesellschaften benutzt haben: Damit sollen sie entsprechende 80 Anträge legitimiert haben.
Millionenbetrug mit Corona-Hilfen in Berlin und Hamburg
„Nach dem Ermittlungsergebnis wurden diese bis dahin unwirtschaftlich agierenden Gesellschaften in der Regel erst kurz vor dem jeweiligen Subventionsantrag erworben“, so eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. „Um ihre eigenen Identitäten zu verschleiern, setzten die Beschuldigten zudem überwiegend sehr junge Männer und Frauen ohne entsprechende Fachkenntnisse als Geschäftsführer ein.“ Auch ein Fake-Buchhalter sei eingesetzt worden.
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Die Beschuldigten sollen so insgesamt drei Millionen Euro erbeutet, insgesamt rund 12,5 Millionen beantragt haben. Die Hauptbeschuldigten sitzen bereits seit November vergangenen Jahres in U-Haft: Damals hatten die Polizei und die Staatsanwaltschaft mehrere Razzien durchgeführt, 1,5 Millionen Euro abgeschöpft, einen Mercedes, mehrere Rolex-Uhren, Schmuck und 20 Luxushandtaschen sichergestellt. 140 Polizeibeamte waren damals im Einsatz. (dg)