Wildwest in Eimsbüttel: Räuber schießt in „Holi Kino“ und Restaurant
Das bekannte „Holi Kino“ an der Schlankreye in Harvestehude ist überfallen worden: Ein Mann stürmte laut Polizei am Dienstagabend das Foyer des Kinos, zog eine Waffe und bedrohte Angestellte. Die Polizei prüft einen Zusammenhang zu einem anderen Raub.
Es war kurz nach 20 Uhr und kurz vor Beginn einer Vorstellung des Films „Poor Things“ mit Emma Stone und Mark Ruffalo in den Hauptrollen, als der Mann das Kino betrat. Mit gezogener Waffe forderte er Geld. Um der Forderung Nachdruck zu verleihen, schoss er laut Polizei sogar in die Decke.
Schüsse in „Holi Kino“ und Restaurant – Polizei prüft Zusammenhang
Der Täter – etwa 45 Jahre alt, 1,65 bis 1,75 Meter groß, schwarzer Mantel, Handschuhe und Mütze – flüchtete den weiteren Angaben nach mit einem dreistelligen Bargeldbetrag auf einem Fahrrad Richtung Bogenstraße. Die Polizei leitete eine Großfahndung ein, entsandte zahlreiche Streifenwagen. Auch ein Hubschrauber war für die Fahndung im Einsatz – aber der Mann konnte unerkannt flüchten.
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Die Beamten prüfen einen Zusammenhang zu zwei anderen Taten am selben Abend: Kurz vor dem Raub im Kino wurden zwei Menschen an der Geschwister-Scholl-Straße, dann ein Restaurant an der Eppendorfer Landstraße überfallen.
Bei Letzterem kam es laut Polizei zu einem Gerangel zwischen dem Täter und einem Mitarbeiter (32), in dessen Verlauf der Täter einen Schuss abgab. Zwei Mitarbeiter wurden verletzt. Es sei nicht auszuschließen, dass es derselbe Täter war, so ein Polizeisprecher. Das örtliche Raubdezernat (LKA 134) übernahm die Ermittlungen und sucht Zeugen (Hinweise: Tel. 428 65 6789).
Cinemaxx-Konzern: „Wir sind schockiert“
Der Cinemaxx-Konzern – mittlerweile Betreiber des „Holi-Kinos“, das für seinen 50er-Jahre-Charme bekannt ist – zeigte sich bestürzt. Eine Sprecherin zur MOPO: „Wir sind schockiert und traurig über die Raubüberfälle, die in unserem Kino und in der näheren Umgebung stattgefunden haben. Die Sicherheit und das Wohlergehen unserer Kolleg*innen und Gäst*innen liegen uns sehr am Herzen, und wir sind erleichtert, dass zumindest körperlich niemand verletzt wurde.“