Hunderte Kilo Marihuana per Post bestellt – Dealer fliegen mit kurioser Masche auf
In Hamburg hat der Zoll mehrere Wohnungen sowie eine Firma in Wedel durchsucht – es geht um den Handel und Schmuggel von mehreren Hundert Kilogramm Marihuana. Ein 25-Jähriger wurde verhaftet.
Ende Juli schlugen Zöllner aus München und Hamburg im Norden zu. Mobilfunkgeräte, schriftliche Aufzeichnungen, eine Schreckschusspistole sowie ein Kilo Gras wurden bei den Durchsuchungen sichergestellt. „Zusätzlich konnten über 30.000 Euro Bargeld gesichert werden, bei dem es sich um Erlöse aus Rauschgiftgeschäften handeln dürfte“, so ein Zoll-Sprecher.
Drogenhandel in Hamburg: Strohmänner mieten Lager an
Der 25-Jährige soll Marihuana im Postverkehr von Spanien in die Bundesrepublik geschmuggelt haben. Mehr als 300 Kilo Gras soll die Gruppe so ins Land gebracht haben. Allein in den vergangenen Monaten habe der Zoll in Hamburg 80 Kilo Marihuana sichergestellt; Stoff, für den der 25-Jährige verantwortlich sein könnte, so die Vermutung der zuständigen Ermittler.
Als Empfänger der aus Spanien georderten Drogenpakete fiel laut Zoll aber nie der 25-Jährige selbst auf, sondern von ihm und der Gruppe beauftragte Strohmänner. Diese hatten mit falschen Pässen Verträge über Mietlager, sogenannte „Self-Storages“, geschlossen und sich das Schmuggelgut dorthin schicken lassen.
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Mit der Masche soll die Gruppe deutschlandweit vorgegangen sein. Doch die Ermittler kamen den Beschuldigten auf die Spur, enttarnten mutmaßliche Komplizen. Es kam zu Festnahmen in Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Bayern. Inzwischen sind bereits zwei Männer zu Haftstrafen verurteilt worden. (dg)