Nach der Explosion in Barmbek: Millionenschaden – aber wer muss jetzt zahlen?
Barmbek-Süd –
Auch drei Tage nach der verheerenden Explosion mit einem Toten in einem Haus an der Hamburger Straße in Barmbek steht die Ursache für das Unglück noch nicht fest. Am Mittwoch konnten die Ermittler das einsturzgefährdete Gebäude immer noch nicht betreten. Unterdessen sorgen sich die Mieter darum, wer für die Schäden aufkommt.
Das Haus in einem Hinterhof an der Hamburger Straße sieht aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Hier war es am frühen Montagmorgen zu einer verheerenden Explosion gekommen. Unter Lebensgefahr retteten Feuerwehrmänner einen schwer verletzten Mann aus den Trümmern. Er verstarb wenig später in der Klinik.
Einsturzgefahr nach Explosion – Ermittler können das Haus nicht betreten
Die Suche nach der Unglücksursache gestaltet sich problematisch. Die Brandermittler können das Haus wegen Einsturzgefahr nicht betreten. Sicher ist nur: Das Gebäude mit mehreren Büros, Lagerräumen und einer Wohneinheit ist nicht ans Gasnetz angeschlossen.
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Die Ermittler haben das Haus und zugängliche Räume mit Drohnen abgeflogen. Hier entdeckten sie nach MOPO-Informationen auch Gasflaschen. Ob diese ursächlich für die gewaltige Detonation sind, ist Gegenstand der Ermittlungen.
Unterdessen sorgen sich die Mieter um ihr Hab und Gut sowie technisches Equipment, das sich in den angemieteten Räumen befindet. Noch steht nicht fest, welche Folgeschäden dort angerichtet wurden. Einige bitten über Social-Media-Kanäle schon um Spenden.
Welche Versicherung kommt für welche Schäden auf
Wie die MOPO erfuhr, besteht für das Haus eine Gebäude- und Brandversicherung. Die kommt aber nur für die Elementarschäden am Haus auf. Das Inventar hätten die Mieter selbst versichern müssen. Sollte die Explosionsursache in einem der angemieteten Räume gefunden werden, würde die Haftpflichtversicherung des Mieters greifen – wenn er denn eine abgeschlossen hat.
Nach drei Tagen Sperrung: U3 hat Fahrplan wieder aufgenommen
Eine Abrissfirma hat am Dienstag damit begonnen, lose Gebäudeteile abzubauen. Mit einem Kran wurde eine Schutzplane vor das Haus gehängt, um Schäden durch herabfallende Trümmer zu vermeiden. Die Linie der U3, die unmittelbar am Unglückshaus vorbeiführt, war seit der Explosion eingestellt. Der Betrieb konnte am Mittwochmorgen wieder aufgenommen werden, nachdem Statiker die Freigabe erteilten.