Mord an Gastronom in Hamburg: Zwei Männer gefasst – sie wollten untertauchen
Im Mai 2022 wurde in einer Wohnung in Borgfelde ein Toter entdeckt. Schnell war klar: es war Mord. Als tatverdächtig galt damals eine 32-jährige Frau. Sie kam in Haft. Ein Richter sprach sie später frei. Nun wurden zwei tatverdächtige Männer geschnappt, bevor sie untertauchen konnten; von einem dritten Mittäter fehlt jede Spur.
Der Fall sorgte nicht nur unter Gastronomen für Aufsehen. Jose Benito R. wurde von einem Bekannten tot in seiner Wohnung an der Bürgerweide aufgefunden. Kurz darauf stand fest, dass der Mann erwürgt wurde. Die Ermittler vermuteten, dass der Mörder aus St. Georg kommt. R. war ein Lebemann und in der spanisch- und portugiesischsprachigen Gastro-Szene kein Unbekannter.
Auch im Prostituierten-Milieu wurde ermittelt
Aber Spuren führten auch ins Prostituierten-Milieu, denn auch dort verkehrte das Mordopfer. Etwas später geriet eine Dominikanerin in Verdacht. Sie putzte hin und wieder bei dem Senior. Die damals hochschwangere Frau wurde festgenommen und brachte das Baby im Knast zur Welt. Erst in einem späteren Prozess kam ihre Unschuld heraus und sie wurde freigelassen.
Ab diesem Zeitpunkt ging die Arbeit für die Mordermittler von vorne los. Wie das „Abendblatt“ berichtet, gerieten drei Männer (32, 36 und 38 Jahre) ins Visier der Ermittler. Der 32-Jährige sowie der 36-Jährige stammen aus der Dominikanischen Republik, der 38-Jährige aus Kolumbien.
Zwei Tatverdächtige gefasst – sie wollten untertauchen
Gegen alle wurden Haftbefehle erwirkt, doch als die Verdächtigen Wind von den Ermittlungen bekamen, tauchten sie ab. Ende November wurde laut „Abendblatt“ der 32-Jährige in Nordrhein-Westfalen verhaftet, bevor er sich ins Ausland absetzen konnte. Auch der 36-Jährige wurde später gefasst. Er wollte sich nach Kolumbien absetzen. Vom dritten im Bunde, dem 38-Jährigen, fehlt noch jede Spur.