Nach Pfusch bei Schönheits-OPs: Polizei stürmt Hamburger Beauty-Salon
Bramfeld/Tonndorf –
Sie spritzten den Damen Botox in die Stirn, nahmen operative Lidstraffungen vor oder injizierten Hyaluron und verunstalteten so einige ihrer Kundinnen – alles ohne Fachkenntnisse, geschweige denn einer fundierten Ausbildung. Nun stürmte die Polizei einen Beauty-Salon in Bramfeld und nahm die Pfuscher fest.
Obwohl so etwas sonst nur Ärzte machen dürfen, griff ein 41-Jähriger selbst zu Spritze und Skalpell: Im Hinterzimmer eines Friseursalons an der Bramfelder Chaussee nahm er operative Schönheitseingriffe bei Frauen vor. Hygienische Standards schienen für den selbsternannten Arzt nur Empfehlungen zu sein. Eine 36-Jährige fungierte dabei ohne jegliche Qualifikation als OP-Helferin. Ihr Mann (41) stellte die Räumlichkeiten zur Verfügung.
Hinterzimmer eines Friseursalons diente als OP
Einige der Kundinnen wurden dabei so entstellt, dass sie Anzeige bei der Polizei erstatten. Im Zuge mehrmonatiger Ermittlungen durchleuchteten die Fahnder das Trio sowie deren Verbindungen zu einem Friseursalon und einem Beauty-Studio. Als sie genügend Beweise gesammelt hatten, stürmten sie den Salon an der Bramfelder Chaussee. Auch an den Privatadressen der Beschuldigten in Tonndorf schlugen sie auf.
Die Ermittler wurden hierbei von der zuständigen Staatsanwältin sowie einem sachverständigen Arzt der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (BGV) begleitet. Bei den Durchsuchungen stellten die Beamten OP-Material und diverse Unterlagen als Beweismittel sicher.
Das könnte Sie auch interessieren: Mann prallt gegen einfahrenden ICE – und rennt einfach weg
Dem Trio wird gefährliche Körperverletzung und Verstoß gegen das Heilpraktikergesetz angelastet. Alle drei wurden abgeführt und zur Wache gebracht.