Silvester-Randale in Steilshoop: Racheaktionen an Polizei geplant?
Die Szenen, die sich in Steilshoop in der Silvesternacht abgespielt haben, waren heftig. Nach den Krawallen hat die Polizei die Vorfälle aufgearbeitet und will in dem Stadtteil nun verstärkt präsent sein – laut eines Berichts gibt es Hinweise darauf, dass die Beamten dort in Hinterhalte gelockt werden sollen.
Jugendliche und Heranwachsende hatten in dem Stadtteil zum Jahreswechsel randaliert. Sie schossen am Schreyerring Raketen auf die Balkone der Hochhäuser und steckten Müllcontainer in Brand. Als die Retter der Freiwilligen Feuerwehr anrückten, um diese zu löschen, wurden sie mit Böllern attackiert. Ein Zug der Bereitschaftspolizei musste sich angesichts der Übermacht zunächst zurückziehen, bis Verstärkung eintraf. Sogar ein Wasserwerfer machte sich auf den Weg nach Steilshoop. Viele Randalierer sollen gar nicht aus dem Viertel stammen, sondern gezielt dort hingefahren sein.
Zunehmende Gewaltexzesse zu Halloween und Silvester
Solche Vorfälle passierten nicht zum ersten Mal in dem Stadtteil. Immer wieder kam es in der Vergangenheit an Silvester oder Halloween zu Ausschreitungen. Zum Jahreswechsel auf 2020 wurde in der Straße Fehlinghöhe sogar ein Streifenwagen in Brand gesteckt. Bewohner eines Hochhauses wählten damals außerdem den Notruf, weil von einem Balkon herab Schüsse fielen.
Laut „Abendblatt“ sollen sich die Randalierer für das Vorgehen der Polizei an Silvester rächen wollen. Es soll Hinweise darauf geben, dass Polizisten zu fingierten Einsätzen gerufen und auf diese Weise in einen Hinterhalt gelockt werden sollen.
Verstärkte Streifen und mehr Polizisten in Steilshoop
Darauf will die Polizei nun reagieren. Wie das „Abendblatt“ schreibt, soll die für Steilshoop zuständige Polizeiwache personell aufgestockt werden. Zudem sollen Beamte der Bereitschaftspolizei zusätzlich dort eingesetzt werden. Ziel soll es sein, mehr Präsenz zu zeigen und aufzuklären, wer zu dem Problemklientel in dem Viertel zählt und geplante Aktionen im Keim ersticken.