Pro-Palästina-Demo in St. Georg
  • Die Hamburger Polizei löste am Samstagnachmittag eine unangemeldete Pro-Palästina-Demo in St. Georg auf.
  • Foto: André Lenthe

Update: Hamburger Polizei löst Pro-Palästina-Demo auf – drei Beamte verletzt

Die Polizei in Hamburg hat am Samstagnachmittag in St. Georg zwei nicht angemeldete pro-palästinensische Versammlung aufgelöst. Kundgebungen dieser Art sind durch eine Allgemeinverfügung der Polizei verboten – die gerade erst am Samstag verlängert wurde.

Bis zu 70 Demonstranten seien in auf dem Steindamm zusammengekommen, sie hätten palästinensische Fahnen geschwenkt und Slogans wie „Free, free palestine“ skandiert, sagte ein Polizeisprecher. Einsatzkräfte hätten die Versammlung unter Hinweis auf eine Allgemeinverfügung aufgelöst, die alle nicht angemeldeten und nicht von der Versammlungsbehörde bestätigten pro-palästinensischen Kundgebungen verbietet.

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Die Demoteilnehmer hätten sich nach Auflösung der Versammlung gegen 15.30 Uhr in die umliegenden Straßen zerstreut, sagte der Polizeisprecher.

Gegen 16 Uhr versammelten sich dann bis zu 500 Menschen auf dem Steindamm. Laut Polizei riefen sie pro-palästinensische Slogans, sie sollen Einsatzkräfte bedrängt und diese mit Flaschen und Steinen angegriffen haben. Darüber hinaus sollen Demonstranten Holzlatten mit sich geführt haben, an denen teils pro-palästinensische Plakate befestigt waren. Ein Großaufgebot der Polizei löste auch diese Versammlung auf. Drei Beamte wurden bei Angriffen durch die Versammlungsteilnehmer verletzt, hieß es von der Polizei. Einer von ihnen wurde im Krankenhaus behandelt. Zahlen zu eingeleiteten Ermittungsverfahren sowie Festnahmen lagen am späten Samstagabend noch nicht vor.

Am Samstagabend war die Polizei weiterhin mit einem Großaufgebot in St. Georg präsent.

Die seit dem 15. Oktober geltende Allgemeinverfügung war zuvor am Samstag erneut verlängert worden. Verboten sind demnach Versammlungen, die inhaltlich einen Bezug zur Unterstützung der islamistischen Hamas oder deren Angriffen auf das Staatsgebiet Israels aufweisen. (dpa/mp)

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