Der Löscheinsatz in Winterhude entwickelte sich plötzlich zum lebensgefährlichen Einsatz.
  • Der Löscheinsatz in Winterhude entwickelte sich plötzlich zum lebensgefährlichen Einsatz.
  • Foto: Lenthe-Medien

Notfall bei Löscharbeiten – Feuerwehrmann plötzlich in Lebensgefahr

Es begann als „normaler“ Feuerwehreinsatz – und endete für die Retter beinahe in einer Katastrophe. Bei einem Zimmerbrand in Winterhude kam es während der Löscharbeiten zu einem dramatischen Zwischenfall: Ein Feuerwehrmann geriet in Lebensgefahr.

Es war gegen 16.10 Uhr, als die Feuerwehr in den Glindeweg in Winterhude alarmiert wurde. Dort war am Dienstagnachmittag ein Zimmer im ersten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses in Brand geraten. Eigentlich ein Routine-Löscheinsatz, doch dann wurde es für den einen Retter richtig gefährlich.

Zimmerbrand in Winterhude entwickelt sich zum lebensgefährlichen Löscheinsatz

Sie drangen mit einem Strahlrohr in die völlig verrauchte Wohnung vor, um den Brand zu löschen – eigentlich eine Routineaufgabe für die Retter. Doch plötzlich geriet einer der Feuerwehrleute in Lebensgefahr.

Laut Feuerwehr-Pressesprecher Philipp Baumann hatte sich vermutlich ein Teil des Atemschutzgerätes gelöst. Dadurch habe der Feuerwehrmann giftigen Rauch eingeatmet. Wie die MOPO erfuhr, handelte es sich um den Lungenautomat, der sich direkt an der Atemschutzmaske gelöst hatte. Dieses Übergangsstück führt dem Feuerwehrmann Frischluft zu Nase und Mund. Geht der Lungenautomat verloren, gelangt der lebensgefährliche Brandrauch ungehindert in die Atemwege.

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Über eine Leiter retteten die Einsatzkräfte ihren Kollegen aus der Wohnung. Anschließend wurde der Feuerwehrmann Neuuntersucht und versorgt. Schon nach kurzer Zeit konnte Entwarnung gegeben werden: Der Retter hatte keine ernsthaften Verletzungen erlitten und konnte nach Abschluss der Untersuchungen an der Einsatzstelle bleiben.

Wie es zu dem Zwischenfall kam, ist noch unklar. Der Lungenautomat wird mit einem Klicksystem an der Maske befestigt. Normalerweise überprüft man den festen Sitz, bevor man sich mit der Ausrüstung in einen Gefahrenbereich begibt.

Bereits vor wenigen Wochen kam es bei Löscharbeiten zu einem Zwischenfall

Der Vorfall erinnert an einen ähnlichen Einsatz vor einigen Wochen, bei dem zwei Feuerwehrleute verletzt wurden. Damals wurde ein Feuerwehrmann in einem Raum eingeschlossen und schwer verletzt, bevor er von seinen Kollegen befreit werden konnte.

Seit diesem Vorfall hat die Hamburger Feuerwehr ihr Einsatzkonzept überarbeitet. Standardmäßig fährt nun bei jedem Brandeinsatz ein Rettungswagen mit, um im Notfall sofort eingreifen zu können. Wie der aktuelle Fall zeigt, hat sich das neue Konzept bewährt.

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