Schmlimme Bilanz der Verkehrskontrollen in Hamburg – Viele fuhren bei rot
  • Ein Polizist stoppt anlässlich einer Verkehrskontrolle ein Auto. (Archivfoto)
  • Foto: RUEGA

Raser, Falschparker, Rotlichtfahrer: Polizei erwischt jede Menge Verkehrssünder

Wie wichtig Verkehrskontrollen sind, belegt die Auswertung der Polizei der Kontrollen, die im Juli im Hamburger Stadtgebiet durchgeführt wurden. Neben Rotlichtfahrten stellten die Beamten auch fest, dass immer mehr Fahrzeuge rücksichtslos und verkehrsgefährdend abgestellt werden. Zudem gab die Polizei eine besondere Auffälligkeit bekannt.

Nicht angepasste Geschwindigkeit, Rotlichtfahrten und aggressive Fahrweisen gehören mit zu den häufigsten Ursachen von Unfällen. Im Juli nahmen deshalb mehr als 1900 Einsatzkräfte an ausgiebigen Kontrollen teil. 4191 Fahrzeuge und 2321 Personen wurden dabei überprüft.

Viele Autofahrer missachten rote Ampeln

Dabei ahndeten die Beamten 120 Mal die Missachtung roter Ampeln von Autofahrern, 43 von Radfahrern, sechs E-Roller-Nutzern sowie zwei Fußgängern. 160 Autofahrer telefonierten während der Fahrt. Bei den Radfahrern wurden 34 am Lenker telefonierend erwischt. 303 Autofahrer waren zu schnell unterwegs und 14 sollen unter dem Einfluss von Drogen oder Alkohol gestanden haben.

Erschreckend auch die Zahl nicht gesicherter Mitinsassen. 34 Mal mussten die Polizisten eingreifen, weil Kinder im Auto nicht genügend gesichert waren. 59 Autofahrer erhielten ein Bußgeld, weil sie nicht angeschnallt waren. Dazu kommen mehr als 13.000 sogenannte „Verstöße im ruhenden Verkehr“, also Falschparker.

19 von 28 Verkehrstoten waren Radfahrer, Fußgänger und E-Roller-Nutzer

Im vergangenen Jahr kamen 28 Personen bei Verkehrsunfällen auf Hamburger Straßen ums Leben. Nicht angepasste Geschwindigkeit, die Missachtung des erforderlichen Sicherheitsabstandes, Fehler beim Abbiegen, aggressive Fahrweise und die Missachtung des Rotlichts sowie der Vorfahrt waren die häufigsten Ursachen.

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Bei den tödlich verunglückten Personen stellte die Polizei im vergangenen Jahr eine besondere Auffälligkeit bei den sogenannten ungeschützten Verkehrsteilnehmenden fest. Von den 28 im Straßenverkehr tödlich verletzten Personen gehörten 19 zu der Gruppe der ungeschützten Verkehrsteilnehmenden. Das waren neun Fußgänger, neun Fahrradfahrende und eine E-Scooter-Nutzerin.

Die Polizei will auch in Zukunft verstärkt Kontrollen im Hamburger Stadtgebiet durchführen.

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