Einsturzgefahr! Feuerwehr muss ausgebrannte Tiefgarage stabilisieren
Großeinsatz der Feuerwehr in Poppenbüttel: In der Tiefgarage eines Wohnhauses bricht am Donnerstag ein Autobrand aus – eine große Rauchsäule steht plötzlich über dem Stadtteil. Mehrere Menschen werden in einem Supermarkt in Sicherheit gebracht, Zwei Retter werden zum Teil schwer verletzt, Anwohner dürfen nicht mehr nach Hause. Einsatzkräfte waren in der Nacht zum Freitag weiter in der Tiefgarage beschäftigt.
Wie ein Sprecher der Feuerwehr der MOPO am Freitagmorgen sagte, stützten die Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) sowie der Freiwilligen Feuerwehr Eppendorf provisorisch die Decke der Tiefgarage ab. Dazu wurden in der Nacht zum Freitag Holzbalken entsprechend zurecht gesägt und in Kombination mit Stahlträgern eingesetzt.
Tiefgaragenbrand: Haus muss evakuiert werden
Zuvor wurden die Einsatzkräfte am Donnerstag gegen 15 Uhr zu dem Haus an der Straße Sonnenhöhe in Poppenbüttel gerufen. Von dort hatten Bewohner einen Brand in der Tiefgarage gemeldet. Ein Auto sei aus unbekanntem Grund in Flammen aufgegangen, das Feuer breitete sich auf zwei weitere Wagen aus. Insgesamt waren 14 Fahrzeuge dort geparkt – alle Benziner oder Diesel, wie die Feuerwehr am Abend betonte.
Schon auf der Anfahrt war eine große Rauchsäule zu sehen. Der Einsatzleiter forderte sofort Verstärkung an. Wegen der starken Rauchentwicklung musste das Wohnhaus evakuiert werden, Anwohner im Umkreis wurden per Warnapp aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Insgesamt 20 Personen wurden in einem nah gelegenen Café in einem Supermarkt in Sicherheit gebracht. Sie wurden von Sanitätern und einem Notarzt auf Verletzungen gesichtet und betreut.
Feuerwehrmänner verletzt – Wohnhaus nicht mehr Bewohnbar
Zwei Feuerwehrmänner erlitten bei dem Einsatz wegen der starken Hitze Kreislaufprobleme. Ein Retter wurde dabei schwerer verletzt. Beide wurden vom Rettungsdienst versorgt und stationär zur Behandlung in ein Krankenhaus eingewiesen.
Die Löscharbeiten gestalteten sich wegen der Verwinkelung der Gänge zur Tiefgarage schwierig. Erst um 18.30 Uhr konnte das Feuer vollständig gelöscht und Entwarnung gegeben werden. Die Feuerwehr Hamburg war mit insgesamt 100 Einsatzkräften und drei Löschzügen im Einsatz.
Die Hitze verursachte große Schäden an den Betonwänden – Moniereisen lagen teilweise offen. Ein Baustatiker stellte Einsturzgefahr fest und erklärte das Wohnhaus für nicht bewohnbar, die Unterbringung der Hausbewohner musste organisiert werden.