Großrazzia bei Engel & Völkers: Zoll durchsucht Hamburger Maklerbüros
Am Dienstagmorgen durchsuchten diverse Einsatzkräfte des Zolls Bielefeld die Räumlichkeiten des Edel-Maklers „Engel & Völkers“ in Hamburg. Die Razzia ist Teil eines deutschlandweiten Einsatzes.
Ein Zeuge berichtete, dass sich die Einsatzkräfte sofort auf sämtlichen Etagen der Maklerbüros verteilt hätten, alle Mitarbeiter hätten die Arbeit einstellen müssen. Nach Informationen von vor Ort wurden die Beamten mit Bussen der Bundeswehr zur Durchsuchung in die HafenCity gebracht.
Insgesamt wurden laut Hauptzollamt Bielefeld deutschlandweit 18 Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt, mehr als 300 Einsatzkräfte waren im Einsatz, darunter in Hamburg auch Experten der sogenannten digitalen Forensik, die sich auf die Spurensicherung in Computern spezialisiert haben.
Engel & Völkers: Zoll ermittelt gegen Makler
Ermittelt werde wegen des Vorwurfs der Scheinselbstständigkeit: Immobilienmakler sollen offiziell als selbstständig gemeldet gewesen sein, obwohl sie innerhalb des Unternehmens wie Angestellte behandelt worden seien. Ob sich die Vorwürfe nur gegen Beschäftigte des Unternehmens Engel & Völkers oder auch gegen andere Maklerbüros richten, ist noch nicht bekannt.
„Wir bestätigen, dass heute Beamte des Hauptzollamts Bielefeld im Auftrag der Staatsanwaltschaft Bielefeld einige unserer Geschäftsräume durchsucht haben“, sagte eine Sprecherin des Immobilienunternehmens.
Engel & Völkers bestätigte auf Anfrage außerdem, es gehe um den Verdacht der Scheinselbstständigkeit bei einem Lizenznehmer. Weiter hieß es, das Unternehmen nehme die Vorwürfe sehr ernst und kooperiere vollumfänglich mit den Behörden.