Schmutzige Geschäfte: Razzia in Reinigungsfirma und Hotels

Wegen des Verdachts der illegalen Beschäftigung und willkürlicher Lohnkürzungen durch eine Reinigungsfirma haben über 400 Einsatzkräfte des Zolls, der Polizei und der Ausländerbehörden in mehreren Bundesländern – darunter auch in Hamburg – zahlreiche Objekte überprüft.

Dem Einsatz waren längere Ermittlungen vorausgegangen. Den Beschuldigten im Alter von 41 bis 70 Jahren wird vorgeworfen mit ihrer Firma, die auf die Zimmerreinigung in Hotels spezialisiert ist, illegale in Deutschland lebende Ausländer beschäftigt, sowie diese untertariflich entlohnt zu haben. Außerdem sollen willkürliche Lohnkürzungen bei den Arbeitern vorgenommen worden sein.

Zoll-Razzia in Hamburger Hotels

Den Verantwortlichen der Reinigungsfirma werde unter anderem Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt sowie illegale Beschäftigung vorgeworfen. Sie sollen die in der Hotelbranche eingesetzten Reinigungskräfte untertariflich entlohnt und bei ihnen willkürliche Lohnkürzungen vorgenommen haben. Die Entlohnung stehe im auffälligen Missverhältnis zur geleisteten Arbeitszeit. Zur Verschleierung sollen laut Zoll Arbeitszeitaufzeichnungen falsch geführt worden sein.

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„Nach den bisherigen Feststellungen liegt es nahe, dass die Zwangslage der Arbeitnehmer, die in großer Abhängigkeit zu den Arbeitgebern stehen, ausbeuterisch ausgenutzt wurde“, sagte eine Zoll-Sprecherin. Bei den Durchsuchungen seien unter anderem Computer und Mobiltelefone beschlagnahmt worden. Die Ermittlungen dauern an. (dpa/ruega)