Schockanrufe – Schmuck und Gold im Wert von 250.000 Euro erbeutet
Die Polizei Hamburg warnt erneut vor Trickbetrügern am Telefon, die weiterhin täglich versuchen, ältere Menschen um ihr Erspartes zu bringen. Am Mittwoch wurden zwei Seniorinnen Opfer. Die Täter ergaunerten Schmuck und Goldmünzen im Wert von rund 250.000 Euro.
Die Masche ist perfide. Die Täter rufen bei älteren Menschen an und setzen sie mit erfundenen Gräuelgeschichten emotional stark unter Druck. Häufig geben sich die Täter als Familienangehörige aus und behaupten, dass sie aufgrund etwa eines Unfalls oder einer Krankheit dringend finanzielle Hilfe benötigen. Mit dieser Masche hatten bislang unbekannte Täter am Mittwoch bei Seniorinnen in Poppenbüttel und Groß Flottbek Erfolg.
Notfall vorgetäuscht: Seniorinnen übergeben den Tätern Schmuck und Goldmünzen
In beiden Fällen behaupteten Sie jeweils, dass die Enkel der alten Damen einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hätten. Gegen eine hohe Kaution sei es möglich, die Enkelin oder den Enkel aus der Untersuchungshaft auslösen. Letztlich gelang es den Tätern, dass die Übergabe der Wertgegenstände in unmittelbarer Wohnortnähe stattfinden konnte. Eine 92-jährige Frau aus Poppenbüttel übergab Goldschmuck und Münzen im Wert von 100.000 Euro, eine 93-jährige aus Groß Flottbek etwa 150.000 Euro in Form von Krügerrand-Münzen.
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2020 wurden der Polizei 181 solcher oder ähnlicher Anrufe gemeldet. In sechs Fällen hatten die Täter mit ihrer fiesen Masche Erfolg und erbeuteten rund 120.000 Euro. Trotz intensiven Präventions-Aktionen, die die Polizei startete, ist die Zahl in diesem Jahr immer gestiegen. Bis Ende September wurden 207 solcher Anrufe aktenkundig. In acht Fällen gelang es den Tätern, Beute zu machen.
Im Zweifel immer sofort die 110 wählen
Die Polizei rät: Legen Sie beim geringsten Zweifel den Hörer auf. Raten Sie nicht, wer sie anruft, sondern fordern den Anrufer auf, sofort Namen vermeintlicher Angehöriger zu nennen. Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben. Lassen Sie sich durch angebliche Notfälle nicht unter Druck setzen und nehmen sich die Zeit, die Angaben zu überprüfen. Ganz wichtig: Im Anschluss an die Telefonate immer sofort die Polizei unter 110 anrufen.