Spezialeinheit stürmt Wohnungen im Problemviertel
Mit Schutzschilden, hydraulischen Werkzeugen und Maschinenpistolen stürmte die Spezialeinheit „USE“ der Polizei am Dienstagabend zwei Wohnungen im Hamburger Süden. In den Räumen vermuteten die Ermittler eine scharfe Schusswaffe und Drogen – und wurden fündig.
Im Harburger Phoenix-Viertel, auch als „Problemviertel“ bekannt, kam es erneut zu einem größeren Einsatz der Polizei. Bereits im Vorfeld wurde ein 19-jähriger Mann von Einsatzkräften der Polizei verhaftet. Bei einer Kontrolle stellten die Beamten fest, dass gegen den Mann ein Haftbefehl vorlag. Im Laufe der darauffolgenden Ermittlungen stießen die Polizisten auf brisante Erkenntnisse.
Wohnung bereits zum zweiten Mal von Spezialkräften gestürmt
Sie vermuteten in einer Wohnung eine scharfe Schusswaffe. Auch Drogen sollten in einer der betroffenen Wohnungen gelagert werden. Die Polizisten entschieden sich, die Unterstützungsstreife für erschwerte Einsatzlagen (USE) anzufordern. Die schwer bewaffneten Einsatzkräfte stürmten daraufhin eine Wohnung an der Schwarzenbergstraße und eine weitere Wohnung an der Kalischerstraße. Dabei stießen die Beamten zwar nicht auf die vermutete Schusswaffe, jedoch auf 300 Gramm Marihuana.
Das könnte Sie auch interessieren: „Emotionale Erpressung“: Hamburgs unwürdiger Umgang mit kranken Obdachlosen
Für die Ermittler war dies nicht der erste Einsatz in der Kalischerstraße. Im März 2023 stürmte das Spezialeinsatzkommando (SEK) bereits die Wohnung im zweiten Obergeschoss des Mehrfamilienhauses. Damals stellten die Beamten Drogen in „nicht geringer Menge“ sicher, wie ein Polizeisprecher im März mitteilte.
Nach MOPO-Informationen wurde die Wohnung als Dealer-Zentrale genutzt. Bis zu zehn Personen schliefen dort auf Matratzen, die direkt auf dem Boden lagen. Auch heute sollen sich dort Dealer aufhalten und ihre Arbeitsmaterialien einlagern. Bei der Durchsuchung am Dienstag fanden die Einsatzkräfte in der Wohnung allerdings keine Drogen.