Diese T-Shirts will Abbas Ercan, der Bruder der verschwundenen Hilal, am Freitag verteilen.
  • Diese T-Shirts will Abbas Ercan, der Bruder der verschwundenen Hilal, am Freitag verteilen.
  • Foto: hfr

Seit 24 Jahren vermisst: Hilals Familie hofft mit T-Shirt-Aktion auf neue Zeugen

Am 27. Januar 1999 wurde die damals zehn Jahre alte Hilal Ercan zuletzt lebend gesehen: Sie hatte sich für ihr gutes Halbjahhreszeugnis Kaugummis im benachbarten Elbgaupassagen-Einkaufszentrum in Lurup holen dürfen. Von dort kam sie nie zurück. Genau da will Hilals Bruder Abbas nun am Freitag zahlreiche T-Shirts verteilen. Seine Hoffnung? Den Täter aus der Deckung zu locken.

Die T-Shirts, die großflächig Hilals Gesicht zeigen, sollen Menschen erreichen, die sich bisher noch nicht gemeldet haben – vielleicht, so hofft Abbas Ercan, könne er auch endlich den Täter selber aus der Reserve locken.

Hamburg: Hilals Familie hofft mit T-Shirt-Aktion auf neue Zeugen

„Ich möchte nur, dass sich jemand traut, etwas zu sagen, jeder, der etwas weiß“, sagt Abbas Ercan zur MOPO. „Damit Bewegung in der Sache bleibt.“ Seine größte Furcht: dass Menschen seine Schwester vergessen könnten.

Er hofft auch auf Spenden, um die eigenständige Suche nach Hilal weiter voran treiben zu können. Er habe es sich zu seiner Lebensaufgabe gemacht, den Verbleib seiner Schwester aufzuklären.

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Erst im vergangenen Jahr war im Volkspark erneut nach möglichen Überresten der Zehnjährigen gegraben worden – vergeblich. Zwei Suchhunde hatten auf der Fläche an der Nansenstraße angeschlagen. Sie waren von einem privaten Ermittler-Team – bestehend aus der Familie Hilals und Anwalt Phillipp Hammerich – engagiert worden. Das Team hatte alle Akten in dem Fall ausgewertet und mit alten Zeugen gesprochen. Die Ergebnisse wurden in einer NDR-Doku veröffentlicht. An der Recherche war auch die MOPO beteiligt. (dg)

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