Polizisten stehen vor dem Eingang zu dem durchsuchten Bordell.
  • Polizisten stehen vor dem Eingang zu dem durchsuchten Bordell in Barmbek-Süd – nicht der einzige Fall von illegaler Prostituion in Hamburg.
  • Foto: Blaulicht-News

Sex statt Massage: Zoll hebt weiteren „Thai-Puff“ in Hamburg aus

Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit, eine Einheit des Hamburger Hauptzollamtes, hat bereits Ende Mai ein Wohngebäude in Stellingen durchsucht. Der Verdacht: illegal betriebene Prostitution. Gegen neun Personen wurden Verfahren eingeleitet.

Es ist ein völlig unscheinbares Gebäude. Von außen für den normalen Fußgänger uninteressant. An der Klingelleiste klebt die Info „Massagen“. Doch statt Massagen soll hier im Erdgeschoss und im ersten Stock Sex für Geld angeboten werden.

Offiziell werden nur Massagen angeboten

Auch auf entsprechenden Internetforen wird für den speziellen Dienst geworben. So begannen die Zöllner auch mit ihrer Recherche. Nach einem ersten Besuch vor Ort war dann klar, dass „unter der Adresse zumindest teilweise der Prostitution nachgegangen wird“, sagt Zoll-Sprecher Oliver Bachmann. Der Verdacht sollte sich bestätigen.

Bei dem Einsatz im Mai entdeckten die Beamten dann „zahlreiche Zimmer und Betten“, in denen Frauen ihre Dienste angeboten haben sollen, so Bachmann weiter. Angetroffen wurden insgesamt neun Frauen und ein Mann, alle sollen zunächst angegeben haben, keinen Ausweis zu besitzen. Später fanden die Zöllner thailändische Passdokumente.

Sex statt Massagen: Nicht der einzige Fall in Hamburg

Gegen den Mann und acht der neun Frauen wurden Verfahren eingeleitet; es bestehe der Verdacht des unerlaubten Aufenthalts. Sie seien erkennungsdienstlich behandelt und gegen die Zahlung einer Sicherheitsleistung in Höhe von 300 Euro entlassen wurden. Die Beschuldigten müssen sich nun regelmäßig bei der Ausländerbehörde melden. Die Ermittlungen in dem Fall dauern an.

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Ebenfalls Ende Mai hatten der Zoll und die Polizei zwei Etablissements an der Humboldtstraße (Barmbek-Süd) gefilzt: Offiziell werden dort Thai-Massagen angeboten, in den Zimmern gibt es aber gegen Aufpreis aber auch häufig Sex. Die Beamten stellten dabei mögliche Beweismittel sicher und leiteten Verfahren ein. (dg)

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