Nach Tod von Sylts Ex-Bürgermeister: Jetzt steht der Bewohner der Wohnung im Fokus
Der überraschende Tod von Nikolas Häckel, ehemaliger Bürgermeister der Gemeinde Sylt, wirft weiterhin Fragen auf. Nun hat sich die Hamburger Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Es wurden Ermittlungen aufgrund eines Unterlassungsdelikts eingeleitet, heißt es seitens der Staatsanwaltschaft. Im Fokus steht der Bewohner der Wohnung, in der Häckel Ende Oktober kollabierte.
Nach bisherigen Erkenntnissen soll der 47-jährige Wohnungsinhaber Erste Hilfe geleistet und den Notarzt verständigt haben. Doch nun soll es Zweifel daran geben, ob die Hilfeleistung rechtzeitig erfolgte. Häckel und der Mann hatten sich über eine Dating-Plattform kennengelernt. Ihr Treffen soll teilweise auf Video aufgezeichnet worden sein.
Unklare Umstände und Erste-Hilfe-Zweifel – Staatsanwaltschaft leitet Ermittlungen ein
Melina Trauman, erste Staatsanwältin, bestätigte der MOPO die Ermittlungen aufgrund eines Unterlassungsdelikts. Weitere Angaben machte die Staatsanwältin nicht.
Nikolas Häckel war neun Jahre lang Bürgermeister von Sylt. Nach monatelangen Konflikten mit der Gemeindevertretung wurde er im September 2024 abgewählt. Nur wenige Wochen später verstarb er im Alter von 50 Jahren. Die genaue Todesursache ist weiterhin ungeklärt. Vermutet wird, dass der Ex-Bürgermeister aufgrund von Drogenkonsum einen Herzstillstand erlitt.