Wenn die Steuerfahndung der Finanzämter ausrückt, dann meist in Begleitung der Polizei: Hier eine Dursuchung aus dem Jahr 2018.
  • Wenn die Steuerfahndung der Finanzämter ausrückt, dann meist in Begleitung der Polizei: Hier eine Durchsuchung aus dem Jahr 2018.
  • Foto: Marius Röer

Steuern in Millionenhöhe hinterzogen: Razzia gegen Drahtzieher

Schlag gegen die Schwarzarbeit im Sicherheitsgewerbe: Die Steuerfahndung Hamburg hat zusammen mit dem Hauptzollamt Hamburg und mit Unterstützung der Polizei in der vergangenen Woche insgesamt 19 Durchsuchungsbeschlüsse in Hamburg und Schleswig-Holstein wegen des Verdachts der bandenmäßigen Steuerhinterziehung und des bandenmäßigen Vorenthaltens von Arbeitsentgelten vollstreckt. 

Insgesamt geht es um eine Schadenssumme von rund vier Millionen Euro an hinterzogener Umsatzsteuer und knapp zwei Millionen Euro an Sozialversicherungsbeiträgen, teilte die Finanzbehörde mit. Dem Großeinsatz im Auftrag der Staatsanwaltschaft Hamburg waren monatelange Ermittlungen vorausgegangen.

Beschuldigte dem Haftrichter vorgeführt

Zwei Beschuldigte wurden verhaftet, beide werden einem Haftrichter vorgeführt. Die Ermittlungen, insbesondere die Auswertung der sichergestellten Beweismittel, dauern an.

Das könnte Sie auch interessieren: Gericht stuft Razzia an der Hafenstraße als rechtswidrig ein

Die Ermittlungen betreffen neun Menschen im Alter zwischen 23 und 50 Jahren. Die Beschuldigten arbeiteten im Bereich der Sicherheitsdienstleistungen und sollen sich eines Firmengeflechts aus Scheinfirmen bedient haben, um Rechnungen von wirtschaftlich nicht aktiven Gesellschaften zu verbuchen. Diese sogenannten Abdeckrechnungen sollen sie sodann genutzt haben, um Umsatzsteuern zu hinterziehen und Sozialversicherungsbeiträge vorzuenthalten. (dpa/mp)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp