Kind (2) bei Unfall getötet: Raser wegen Mordes angeklagt!
Nach einem tragischen Verkehrsunfall auf dem Schiffbeker Weg in Billstedt, bei dem ein zweijähriger Junge ums Leben kam, hat die Staatsanwaltschaft Anklage wegen Mordes gegen zwei junge Männer erhoben. Sie sollen sich ein illegales Autorennen geliefert haben.
Der Unfall ereignete sich am Abend des 26. August 2024. Laut Polizei war ein 22-jähriger Fahrer eines Tesla mit hoher Geschwindigkeit auf dem Schiffbeker Weg unterwegs, als er mit einem Mercedes, gesteuert von einem 24-Jährigen, ein Rennen fuhr. Eine 40-jährige Mutter, die mit ihrem Ford und ihren beiden kleinen Söhnen aus einer Seitenstraße einbog, wurde von den Autos erfasst. Alle drei Familienmitglieder wurden schwer verletzt, der zweijährige Junge erlag später seinen Verletzungen im Krankenhaus.
Dashcam-Aufnahmen sichergestellt – Aufnahmen zeigen Geschwindigkeit von über 170 km/h
Die Ermittlungen ergaben, dass der Tesla-Fahrer laut Dashcam-Aufnahmen mit einer Geschwindigkeit von mehr als 170 km/h unterwegs war, obwohl an dieser Stelle nur 50 km/h erlaubt sind. Beide Fahrer wurden festgenommen und befinden sich seither in Untersuchungshaft.
In einer Mitteilung erklärte die Staatsanwaltschaft, dass die Beschuldigten unter anderem wegen gemeinschaftlichen Mordes, versuchten Mordes und eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens mit Todesfolge angeklagt sind. „Die Staatsanwaltschaft wertet das Geschehen als gemeinschaftlichen Mord in Tateinheit mit weiteren Delikten. Es wird diesbezüglich ein dringender Tatverdacht angenommen“, so Melina Traumann, Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft Hamburg. Über die Eröffnung des Hauptverfahrens ist noch nicht entschieden.
Rettungskräfte kämpften um das Leben des Jungen
Am Unfallort bot sich ein Bild der Verwüstung: Fahrzeugteile lagen verstreut herum, ein Baum war umgestürzt. Trotz des schnellen Einsatzes von rund 70 Feuerwehr- und Rettungskräften konnte das Leben des kleinen Jungen nicht gerettet werden. Sein Zwillingsbruder und die Mutter erlitten schwerste Verletzungen.
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Die Polizei prüft weiterhin, ob die beiden Fahrer vor dem Unfall bereits mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs waren. Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben, werden gebeten, sich bei der Polizei Hamburg zu melden
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