Waffenverbot am Hamburger Hauptbahnhof: Beunruhigende Funde bei Kontrolle
Um gegen die steigende Zahl von Gewaltdelikten mit Waffen vorzugehen, hat die Bundespolizei am Wochenende ein Waffenverbot am Hamburger Hauptbahnhof verhängt – und das auch mit großem Personaleinsatz kontrolliert. Am Sonntag präsentierten die Beamten die Ergebnisse.
Die Gewaltdelikte im Jahr 2022 seien im Vergleich zum Vorjahr um 22,6 Prozent gestiegen. Bei der gefährlichen Körperverletzung habe es sogar eine Steigerung von 58,5 Prozent gegeben, sagte der auch für Hamburg zuständige Präsident der Bundespolizeidirektion Hannover, Michael Schuol.
Waffenverbot: Fast alle halten sich dran
Von 19 Uhr am Freitag bis 3 Uhr morgens am Samstag setzten 130 Beamte der Bundespolizei im Hamburger Hauptbahnhof das Verbot mit umfangreichen Kontrollen um. Und obwohl sich der weitaus größte Teil der 960 überprüften Menschen an die Vorgabe hielt, machten die Beamten einige beunruhigende Funde.
So wurden 15 Messer, eine Softair-Waffe, Pfeffersprays, Teleskop-Schlagstöcke, aber auch ein Brecheisen und Nagelscheren sichergestellt, teilte die Bundespolizei am Sonntag mit. Insgesamt seien 35 Verstöße festgestellt worden. (dpa/ruega)