Unwetter: Bauarbeiter von Blitz getroffen – Kranfahrer sitzt fest
Nach Sonne folgt Unwetter: Am Donnerstag wurde Hamburg noch mit Wärme beschenkt, am Freitagmorgen sorgen nun starke Regenfälle und Blitzeinschläge für zahlreiche Einsätze der Feuerwehr: Mehrere Bauarbeiter sind durch Blitze verletzt worden, ein Kranführer sitzt in 85 Metern Höhe fest, wie die Feuerwehr mitteilte.
Der Mann war gegen 8.30 Uhr auf einer Baustelle in der HafenCity am arbeiten, als der Blitz einschlug. Die Elektronik fiel aus, der Kran ließ sich nicht mehr bewegen. Arbeiter, die den Kran angefasst hatten, sollen Stromschläge abbekommen haben, aber nicht schwerer verletzt worden sein. Auch diverse andere Kräne in der Nähe seien vom Stromausfall betroffen. Eine Sprecherin der Feuerwehr: „Die Höhenretter sind vor Ort.“ Sie seilten den Mann schließlich ab. Dieser hatte zuvor noch versucht, eigenständig den Kran hinunter zu klettern.
Unwetter in Hamburg: Bauarbeiter und Kran von Blitz getroffen
Einen ähnlichen Einsatz hatten die Retter an der Dammtorstraße (Neustadt): Dort waren zwei Arbeiter auf einem Dach vom Blitz getroffen worden. Sie und weitere Personen seien versorgt worden, „alle sind aber wohlauf“, so die Sprecherin.
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Die Feuerwehr musste dazu zu zahlreichen Einsätzen ausrücken, bei denen Straßen überflutet und Keller mit Wasser vollgelaufen waren. Vor allem der Nordosten Hamburgs sei davon stark betroffen gewesen, so ein Sprecher der Feuerwehr. „Wir hatten in relativ kurzer Zeit mehr als 200 wetterbedingte Einsätze.“ Später erhöhte sich die Zahl auf 300. „In der Rettungsleitstelle waren sämtliche Notrufabfrage- und Disponentenplätze besetzt, um die Vielzahl der Notrufe zeitgerecht an die Rettungs- und Einsatzkräfte weiterzuleiten“. Überwiegend seien die durch die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr abgearbeitet worden. „Diese waren mit 18 Wehren im Einsatz.“
Der Regen und die Blitze haben auch Einfluss auf das Schulwesen in Hamburg: Aufgrund des starken Unwetters wurden diverse Schüler an der Stadtteilschule Bergstedt nach Hause geschickt. Ihr Unterricht fiel aus.
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Der Deutsche Wetterdienst hatte im Vorwege vor möglichen Unwettern in Hamburg und Norddeutschland gewarnt. Die Experten rechnen für den gesamten Freitag mit möglichen weiteren Schauern und Gewittern. Auch Starkregen sei weiter möglich. Und: In der Nacht zu Sonnabend könnte sich die Gewitterfront in und um Hamburg fortsetzen.