Vier Brände in zwei Stunden – Polizei nimmt mutmaßlichen Serientäter fest
Zündeln als Zeitvertreib für den Heimweg? Ein 35-Jähriger wird beschuldigt, im Raum Harburg gleich mehrere Brände gelegt zu haben. Zuletzt soll er in der Nacht zu Dienstag zugeschlagen haben – nach seiner Schicht im Krankenhaus.
Der erste Brand wird der Feuerwehr um 23.41 Uhr gemeldet: An der Ecke Eißendorfer Pferdeweg/Denickestraße steht eine kleine Restmülltonne in Flammen. Nur wenige Hundert Meter weiter und etwa 30 Minuten später dann ein Feuer an der Technischen Universität Harburg (TUHH). Durch die brennenden Müllcontainer zerspringen Scheiben.
Harburg: Kein Täter, aber Spuren
Um 2 Uhr muss die Feuerwehr dann an den Alten Postweg ausrücken. Gleich vier Müllkübel brennen, direkt an einer Hausfassade. Um sicherzugehen, dass diese keinen größeren Schaden genommen hat, muss sogar die Verkleidung teilweise geöffnet werden. Nur wenige Minuten später müssen die Retter dann zur Grumbrechtstraße; auch hier war ein Müllkübel offenbar mutwillig in Brand gesetzt worden.
Zwar kann die Polizei zunächst keinen Verdächtigen antreffen, doch der Täter muss Spuren hinterlassen haben: Die Beamten ermitteln nämlich einen 35-Jährigen, der noch in der Nacht in seiner Wohnung festgenommen wird. Gegen ihn besteht dringender Tatverdacht.
Er soll nach Ende seiner Schicht im Asklepios Klinikum Harburg die Taten begangen haben, offenbar auf dem Weg zu seiner Wohnung. Darüber hinaus geht die Polizei davon aus, dass der Mann auch für Brände im Harburger Hafen, an der Hannoverschen Straße und an der Hörstener Straße verantwortlich ist. Dort war unter anderem ein Fahrzeug in Brand gesteckt worden. Das Motiv ist unbekannt.
Das könnte Sie auch interessieren: Brutale Angriffe auf Hamburgs Retter: „Er schrie: Ich werde Euch umbringen!“
Polizei sucht Zeugen
Die örtliche Kripo, die den Fall übernahm, prüft, ob der 35-Jährige sogar noch für weitere Taten in Marmstorf infrage kommen könnte. Zeugen, die einen der Brände beobachtet haben, werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Hinweise an: Tel. (040) 428 65 6789 oder an jede Wache. (dg)