„Vor uns die Sintflut“: Radikale Klima-Gruppe mit Straßenschilder-Aktion in Hamburg
Wer am Freitagmorgen nach Hamburg fuhr, bemerkte eine ungewöhnliche Veränderung: An mehreren Ortseingangsschildern war der Schriftzug „Vor uns die Sintflut“ angebracht. Die radikale Klimaorganisation „Extinction Rebellion“ reklamierte die Tat nur kurze Zeit später für sich.
In einem Instagram-Post, der am Freitagmittag online ging, begründet die Gruppierung den radikalen Schritt damit, dass es notwendig sei, „die Stadt und ihre Politiker mit der Realität zu konfrontieren“. Die Realität sei die Klimakrise, die durch einen steigenden Wasserpegel der Elbe auch Hamburg gefährden könne, so „Extinction Rebellion“.
„Extinction Rebellion“ beschuldigt rot-grünen Senat
„Statt ernsthaften Schutzmaßnahmen werden weiter Flächen in Überschwemmungsgebieten wie Oberbillwerder verbaut – als gäbe es keinen Morgen“, kritisiert die Gruppierung den Hamburger Senat, der seit 2015 aus SPD und Grünen gebildet wird. Eine Stellungnahme der Parteien folgte nicht.
Die Polizei Hamburg habe die Aktion bereits wahrgenommen, evaluiere aber noch das Ausmaß, heißt es auf eine Anfrage der MOPO. Es sei nicht bekannt, ob die Aktion bereits zur Anzeige gebracht wurde. Mutmaßlich seien einige Schilder im Revier der Polizeikommissariate 44 (Wilhelmsburg) und 46 (Harburg) betroffen.
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Die Bewertung, ob es sich bei der Aktion um Vandalismus oder eine Verkehrsbeeinträchtigung handele, sei Aufgabe der Staatsanwaltschaft und könne zum jetzigen Zeitpunkt nur spekulativ beantwortet werden.
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