Wieder Demos vor der Blauen Moschee: Hunderte fordern Wiedereröffnung
Wie bereits in der letzten Woche haben sich am Donnerstagabend und zum Freitagsgebet jeweils mehrere Hundert Menschen vor der geschlossenen Imam-Ali-Moschee auf der Uhlenhorst versammelt, um eine Wiedereröffnung zu fordern.
In der Spitze nahmen am Abend laut Lagedienst der Polizei rund 280 Menschen teil, etwas mehr als bei der ersten Demonstration vor einer Woche. Der Protest verlief laut der Beamten friedlich. Gegen 21.15 Uhr war die Versammlung beendet.
Teilnehmer des Gebets in der vergangenen Woche hatten angekündigt, so lange protestieren zu wollen, „bis wir wieder reinkommen“. Und tatsächlich: Auch am Freitagmittag fanden sich wieder mehrere Hundert Menschen vor der Moschee ein, um erneut zu demonstrieren.
Blaue Moschee dicht: Was wird nun aus dem Gotteshaus?
Die Blaue Moschee, die offiziell Imam-Ali-Moschee heißt, war von Amts wegen im Zuge des Verbots des Islamischen Zentrums Hamburg (IZH) geschlossen worden. Ursprünglich war sie von persischen Kaufleuten gegründet worden. Doch das IZH radikalisierte sich im Zuge der Islamischen Revolution in Iran. Die Organisation wurde über Jahrzehnte hinweg vom Verfassungsschutz beobachtet, zuletzt hatte es im Winter 2023 eine große Razzia gegeben.
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Mit den dort sichergestellten Beweismitteln habe sich ein Verbotsverfahren durchführen lassen, hatte es zur Begründung der Beschlagnahmung des denkmalgeschützten Gebäudes am Mittwoch vor einer Woche aus dem Bundesinnenministerium geheißen. Schon kurz nach der Schließung begannen Überlegungen, was mit der nun in Bundesbesitz befindlichen Moschee passieren soll. (josi)