Wiederholte Verstöße: Polizei geht gegen Kulturverein und Club vor
Am Freitagabend haben Spezialkräfte der Einsatzgruppe „Illegales Glücksspiel“ erneut mehrere Lokale in Harburg kontrolliert, darunter eine Kneipe und den Kulturverein „Blue Light 5 e.V.“. Beide waren bereits wegen unerlaubter Glücksspielaktivitäten aufgefallen. Erneut stießen die Beamten auf verbotene Automaten und weitere Verstöße, die zur sofortigen Schließung des Vereins führten.
Gegen 18 Uhr stürmten Einsatzkräfte der Polizei die beiden Lokale in der Harburger Innenstadt. Im Kulturverein entdeckten die Ermittler zwei nicht zugelassene Fun-Game-Automaten sowie mehrere tausend Euro Bargeld. Schon im Vorjahr hatten die Beamten dort bei einem Einsatz drei illegale Geräte sichergestellt. Diesmal schloss sich die Steuerfahndung an und forderte ausstehende Steuerbeträge ein. Wegen des Ausschanks von Alkohol ohne Genehmigung sowie weiteren Verstößen wurde der Betrieb des Vereins untersagt.
Verein sieht sich unschuldig – Zahlen sprechen andere Sprache
Der Vereinsvorstand betonte, die Spielautomaten seien lediglich auf Wunsch der Mitglieder aufgestellt worden, und bestritt kommerzielle Interessen. Doch ein Rückblick auf den Einsatz im August 2023 zeigt ein anderes Bild: Ein sichergestellter Automat hatte mehr als 753.000 Spiele verzeichnet und Einnahmen von knapp 207.000 Euro erzielt, von denen ein erheblicher Teil unversteuert blieb.
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Im Kulturverein wurde zudem ein junger Mann mit drei Tütchen Marihuana und knapp 400 Euro in auffälliger Stückelung kontrolliert. Da die gefundene Menge Marihuana im legalen Rahmen lag, erhielt er sowohl die Drogen als auch das Geld zurück.
Weitere Verstöße im „Casanova Club“ entdeckt
Nach der Kontrolle des Kulturvereins zog die Einsatzgruppe weiter zum „Casanova Club“, einem Musikclub, der ebenfalls bereits wegen illegalen Glücksspiels bekannt ist. Im Keller des Clubs wurden zwei weitere mutmaßlich illegale Spielautomaten entdeckt und beschlagnahmt. Auch dieser Club ist wiederholt negativ aufgefallen. Zuletzt beschlagnahmten die Beamten im November 2022 fünf Automaten.
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Die Arbeit der Hamburger Einsatzgruppe ist auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Erst kürzlich nahmen Vertreter des Berliner Ordnungsamtes an den Einsätzen teil, um die Ermittlungs- und Kontrollmethoden der Hamburger Behörden zu beobachten und die Erfahrungen für eigene Einsätze zu nutzen.