Wurden hier Drogen gedealt? Polizei fahndet in Hamburger Kulturverein
Am Donnerstagnachmittag räumten Zivilfahnder der Polizei einen Kulturverein in Altona und zwei Wohnungen. Der Verdacht: Drogenhandel. Sie fanden mehrere Tausend Euro mutmaßliches Dealgeld, zahlreiche Betäubungsmittel – und einen Elektroschocker. Der Betreiber des Vereins muss sich jetzt vor einem Haftrichter verantworten.
Wie die Polizei mitteilte, bemerkten die Fahnder am Donnerstag einen Marihuanageruch aus einem Kulturverein an der Stresemannstraße. Sie erwischten einen 23-Jährigen, der dort nach eigenen Angaben Marihuana gekauft hatte.
Hamburger Polizei findet Betäubungsmittel in Kulturverein
Im Kulturverein trafen die Beamten dann auf drei weitere verdächtige Männer. Bei dem 48-jährigen Betreiber fanden sie knapp 700 Euro Bargeld in „szenetypischer Stückelung“. In seinem Portemonnaie auf einem Tresen fanden sich weitere 600 Euro mutmaßliches Dealgeld. Außerdem konnten die Fahnder typische Utensilien für den Konsum von Marihuana und eine Chipsdose mit größeren Brocken Haschisch beschlagnahmen.
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Ein 58-Jähriger Gast an einem Glücksspielautomaten trug 500 Euro – ebenfalls in verdächtiger Stückelung – bei sich. In seinem Rucksack waren eine Dose und ein Beutel mit Marihuana zu finden. Ein weiterer 49-jähriger Gast führte neben Marihuana auch Haschisch bei sich.
Hamburg: Mutmaßliches Dealgeld und Marihuana in Wohnung gefunden
In der Wohnung des Kulturvereinbetreibers fanden die Beamten unter anderem sechs in Folie gewickelte Haschischplatten in einem Koffer im Schlafzimmer und weitere 1000 Euro mutmaßliches Dealgeld in einem zwischen Matratze und Bettgestell steckenden Pass. Ein als Taschenlampe getarnter Elektroschocker lag griffbereit auf dem Wohnzimmertisch. Alles wurde beschlagnahmt.
Auch in der Wohnung des 58-Jährigen fanden die Beamten weitere Betäubungsmittel, unter anderem zwei Dosen mit offenbar medizinischem Marihuana. Er wurde nach dem Einsatz wieder seiner Wohnung überlassen.
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Anders sieht es bei dem 48-jährigen Betreiber aus: Wegen des Verdachts des Handels mit Betäubungsmitteln, auch in Verbindung mit dem Elektroschocker, droht im jetzt Untersuchungshaft. Spezialisten des Drogendezernats führen die Ermittlungen. Alle weiteren Ermittlungen, auch gegen die anderen Tatverdächtigen, dauern noch an. (mp)