Arbeiter ausgebeutet: Zoll-Razzia auf Schlachthöfen in Hamburg
Undurchsichtige Subunternehmer-Verhältnisse, schlechte Arbeitsbedingungen und nicht mal den Mindestlohn gezahlt. Auf Schlachthöfen herrschen raue Sitten, die Arbeiter zerlegen das Fleisch im Akkord. Wer nicht spurt wird rausgeschmissen. Nun durchsuchte der Zoll mehrere Schlachthöfe im Norden und in Hamburg.
Wie ein Sprecher des Hauptzollamt Hamburg mitteilte, fand am 9. November dieses Jahres eine bundesweite Razzia auf Schlachthöfen statt.
In Hamburg kontrollierten 50 Zöllner der Gruppe Finanzkontrolle und Schwarzarbeit die Betriebe. Sie trafen 138 Arbeiter an und befragten diese zu ihren Beschäftigungsverhältnissen. In 16 Fällen erhärtete sich der Verdacht, dass die Arbeiter nichtmal den Mindestlohn (9,60 Euro) erhalten haben.
Kein Mindestlohn – 16 Ermittlungsverfahren fortgeführt
Hier wird laut Sprecher Oliver Bachmann weiter ermittelt. Im Fokus der Zöllner stand weiterhin die Prüfung, ob Sozialabgaben gezahlt werden sowie die Beschäftigung illegaler Arbeitnehmer.
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Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit der Zollverwaltung führt ganzjährig regelmäßig sowohl bundesweite als auch regionale Schwerpunktprüfungen mit einem erhöhten Personaleinsatz durch.
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