Polizeieinsatz in Hamburg: Querdenker-Marsch: Pfefferspray gegen Blockierer
Neustadt –
Größerer Polizeieinsatz am Sonntagnachmittag in der Hamburger Innenstadt. Corona-Protestler wollten bei einem „Schweigemarsch“ gegen die Pandemie-Politik der Bundesregierung protestieren. Erlaubt waren 400 Teilnehmer, am Ende waren es laut Polizei 1000. Gleichzeitig versuchten vor allem linke Gegendemonstranten, den Aufmarsch zu blockieren. Die Polizei griff durch.
Mit einer Blockade des Jungfernstiegs versuchten die rund 150 linken Gegendemonstranten, den „Schweigemarsch“ zu stoppen – unter anderem mit einer Barriere aus Baumaterial und Absperrgittern.
Die Polizei ging teils gewaltsam gegen die Blockierer vor und räumte die Straße. In mehreren Lautsprecherdurchsagen wurden die Protestler aufgefordert, die nicht angemeldete Demo zu beenden.
Mehrere Einsatzzüge waren vor Ort. Auch Wasserwerfer wurden aufgefahren. Auf Twitter werfen linke Gruppen der Polizei vor, den Gegenprotest gewaltsam zu verhindern, aber bei den Corona-Protestlern das Einhalten der Maskenpflicht nicht durchzusetzen. Die Polizei erklärte, dass sie eine nicht angemeldete Gegendemonstration „abdrängt“.
Später kam es zu einer weiteren Sitzblockade auf der Mönckebergstraße. Auch diese wurde von der Polizei geräumt. Die Polizei setzte auch Pfefferspray ein.
Zuvor hatten sich fast 40 weitere Gegendemonstranten in einer angemeldeten Aktion auf dem Rathausmarkt versammelt. Die verlief laut einer Polizeisprecherin friedlich.
Gegen 15.22 Uhr hatte der Aufzug der Querdenker, der zwischenzeitlich auf 1000 Teilnehmer angewachsen war, den Gerhard-Hauptmann-Platz erreicht. Hier wurde die Veranstaltung nach einer kurzen Endkundgebung für beendet erklärt. Zuvor war der Aufzug am Ida Ehre Platz nochmals kurz aufgestoppt worden. Hier hatten erneut Gegendemonstranten den Aufzug gestört.