Probleme bei „Corona-Soforthilfe“-Antrag: Hamburger Senat: „Geld ist genug da“
Seit Montag sollen Selbstständige in Hamburg die „Corona-Soforthilfe“ online beantragen können – so die Ankündigung der Politik. Wegen technischer Probleme verzögert sich aber der Start des Verfahrens. Viele Betroffene in Hamburg sind in Sorge, nichts mehr aus den Fördertöpfen des Bundes zu bekommen, da viele Bundesländer das Antragsverfahren schon früher gestartet haben.
„Hamburg ist eines der letzten Bundesländer, die das Verfahren bereitstellen, und wir machen uns Sorgen, dass der Bundes-Topf bald leer sein wird“, schreibt ein Betroffener der MOPO-Redaktion. „Es tut sich gar nichts auf der Website der Corona-Soforthilfe. Währenddessen leeren die anderen Bundesländer die Töpfe“, fürchtet auch ein anderer Leser.
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Nachdem sich das Verfahren am Montagmorgen wegen technischer Probleme verzögert hatte, sind viele Hamburger in Sorge, kein Geld mehr aus den Fördertöpfen des Bundes zu bekommen, da die Anträge aus vielen anderen Bundesländern schon gestellt wurden.
Hamburger Finanzsenator: „Geld ist genug da“
Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel und Wirtschaftssenator Michael Westhagemann erklärten dazu am Montagnachmittag: „Die IT-Experten und Techniker der Entwickler von SAP und von der Förderbank IFB haben die letzten Tage wirklich Tag und Nacht gearbeitet. Angesichts des erwarteten Antragsvolumens, der Verknüpfung der Bundes- und Landeshilfe und der Vorgabe der vollständig digitalen Antragstellung haben die Vorbereitungen und notwendigen Tests leider mehr Zeit in Anspruch genommen als geplant.“
IFB und SAP arbeiteten mit Hochdruck daran, schnellstmöglich den Antrag ins Netz zu stellen, hieß es weiter, und: „Wir bitten alle Antragsteller für die Verzögerung um Verständnis“. Allen Antragstellern werde zugesichert, dass die Verzögerung nicht dazu führt, dass sie leer ausgehen. „Geld ist genug da“, so das offizielle Statement der Senatoren.
Westhagemann: Flüssige Unternehmen sollen mit Antrag warten
Westhagemann appellierte auch an hiesige Unternehmen mit ausreichender Liquidität, mit ihrem Antrag auf Hilfsgelder noch zu warten. Im Laufe der ersten Woche erwarte die Behörde rund 100.000 Anträge, sagte Westhagemann dem Radiosender NDR 90,3. Dabei wolle Hamburg zuerst denjenigen Selbstständigen, kleinen und mittleren Unternehmen helfen, die den dringendsten Bedarf aufweisen. Wer seine Betriebskosten noch abdecken könne, solle mit dem Antrag noch warten. Die Anträge könnten auch nachträglich bis Mai gestellt werden.
Berlin: Anträge teilweise gestoppt wegen zu hoher Anzahl
In Berlin wurde das Verfahren derweil zwischenzeitlich schon gestoppt, wie der „rbb“ berichtete. Die Zahl der Anträge sei deutlich höher gewesen als im Vorfeld angenommen.