Überfall statt Sex: Falscher Freier raubt Prostituierte aus
Vor dem Hamburger Landgericht muss sich ein 26-jähriger Mann wegen schweren Raubes verantworten. Er soll zwei Prostituierte überfallen und ausgeraubt haben. Um seine Opfer einzuschüchtern, soll er sie mit einer Schusswaffe bedroht haben.
Die Staatsanwaltschaft wirft ihm schweren Raub in zwei Fällen vor. Er soll am Abend des 1. Januar vergangenen Jahres gegen 20.50 Uhr eine Sexarbeiterin in deren Wohnung an der Kieler Straße überfallen haben.
Dabei soll er sich ihr gegenüber als Kunde ausgegeben und vorgetäuscht haben, mit ihr Sex haben zu wollen. Als die Frau ihn daraufhin aufforderte, sich auszuziehen, schubste er sie laut Anklage plötzlich auf das Bett und zog eine Schusswaffe aus seiner Jacke.
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Die Waffe soll er ihr dann an den Kopf gehalten und sie gezwungen haben, sich hinzuknien. Dann forderte er Bargeld. Anschließend durchsuchte er die Wohnung und entkam mit mindestens 2150 Euro in bar und einem defekten Mobiltelefon.
Hamburg: Raubüberfall auf Prostituierte – 26-Jähriger vor Gericht
Keine zwei Stunden später soll er gegen 22.30 Uhr eine weitere Prostituierte überfallen haben. Auch mit ihr hatte der 26-Jährige Geschlechtsverkehr gegen Bezahlung in ihrer Wohnung an der Langenhorner Chaussee in Fuhlsbüttel vereinbart. Auch hier bedrohte er die Frau laut Anklage mit einer Pistole, schubste sie auf das Bett und klaute ihr Handy sowie 800 Euro in bar.
Doch die Polizei kam ihm auf die Schliche und durchsuchte Mitte April die Wohnung des mutmaßlichen Täters auf St. Pauli. Später nahmen ihn die Beamten in Billstedt fest. Am Mittwoch wird ihm vor dem Hamburger Landgericht der Prozess gemacht. (jek)