Protest in Hamburger Elbkinder-Kitas: Darum sind die Servicekräfte heute im Warnstreik
Wertschätzung für diejenigen, die „den Laden am Laufen halten“, fordert die Dienstleistungsgesellschaft ver.di von der Geschäftsführung der Elbkinder-Kita-Servicegesellschaft (EKSG) und ruft die über 850 Mitarbeiter zum Streik auf. Die Forderung: Zahlung des Hamburger Mindestlohnes von zwölf Euro pro Stunde.
Am heutigen Dienstag sollen die EKSG Beschäftigten laut der Gewerkschaft ver.di den ganztägigen Streik antreten. Ver.di fordert zehn Prozent mehr Lohn und damit eine Zahlung des Hamburger Mindestlohnes, der nach Verabredung des Senats zwölf Euro pro Stunde betragen soll.
Kita-Streik in Hamburg: Angebot des Arbeitgebers sei eine „Provokation“
Das vorhergegangene Angebot der Geschäftsführung von 15 Cent mehr Stundenlohn bezeichnet ver.di als „Provokation“. „Wertschätzung sieht anders aus“, kritisiert die Verhandlungsführerin Hilke Stein. Das Angebot von rund einem Prozent mehr Lohn sei für sie eine Aufforderung zum Streik.
Streik trotz Corona: Ver.di fordert „Hamburger Mindestlohn“
Hilke Stein betont, dass die Entscheidung zum Streik in Zeiten von Corona schwer gefallen sei. „Aber es ist nicht einzusehen, dass gerade die, die den Laden am Laufen halten, indem sie für Hygiene und gutes Essen für die Kinder sorgen, mit ein paar Cent abgespeist werden sollen“, so Stein.
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Besonders inakzeptabel findet sie, dass es sich bei der EKSG um eine 100-prozentige Tochter der Stadt Hamburg handelt. „Hamburg, rühmt sich, Stadt der guten Arbeit sein zu wollen.“ Dass die Tochtergesellschaft nicht bereit wäre den Hamburger Mindestlohn zu zahlen sei nicht annehmbar. (vst)