Menschen vor der Blauen Moschee
  • Immer wieder versammeln sich Menschen vor der Blauen Moschee, um die Wiedereröffnung des aus dem Iran finanzierten Gotteshauses zu fordern.

Protest mit Gebet: 240 Menschen versammeln sich vor der Blauen Moschee

Vor der Imam-Ali-Moschee an der Alster haben sich am Donnerstagabend rund 240 Menschen zum gemeinsamen Gebet versammelt und Rosen vor dem Absperrgitter niedergelegt. Am Mittwoch hatte die Bundesinnenministerin den dort ansässigen Verein „Islamisches Zentrum Hamburg“ verboten und dessen komplettes Vermögen beschlagnahmt. Das gilt auch für die „Blaue Moschee“ selbst.

Der Aufruf war mit „Besucher der Blauen Moschee“ unterzeichnet und forderte „angesichts der jüngsten Ereignisse, die jeden von uns mit tiefem Entsetzen und Enttäuschung getroffen haben” dazu auf mit Gebet und Rosen ein Zeichen zu setzen. Die Polizei vor Ort schätzte, dass dem Aufruf rund 240 Menschen gefolgt sind. Der Protest blieb friedlich.

Wie geht es mit der Blauen Moschee weiter?

Über die Zukunft der Blauen Moschee wird in Hamburg derzeit intensiv diskutiert. Die Regierungsparteien SPD und Grüne setzen sich dafür ein, dass die Moschee weiter als Ort des Glaubens und der Kultur erhalten bleibt und auch die Exil-Iraner mit in die Planungen einbezogen werden. Zunächst aber hat das IZH einen Monat lang die Möglichkeit, gegen das Verbot und die Beschlagnahmung Rechtsmittel einzulegen. „Sollte dies geschehen, landet der Fall direkt vor dem Bundesverwaltungsgericht“, so ein Sprecher von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). Bis die Gerichte entschieden haben, bleibt die Blaue Moschee unter der Verwaltung des Bundesinnenministeriums und wird während dieser Zeit weiter geschlossen sein. (mp)

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