Müllwagen-Unfall am 13.1.2020 an der Kreuzung Rüterstraße/ Wendemuthstraße in Wandsbek
  • Bei dem Unfall im Januar 2020 wurde ein 76-jähriger Radfahrer getötet. (Archivbild)
  • Foto: Marius Röer

Lkw-Fahrer fährt Radler in Hamburg tot: So hoch ist die Geldstrafe

Als ein 76-jähriger Radfahrer im Januar 2020 in Wandsbek an einer Kreuzung geradeaus fahren wollte, wurde er vom Fahrer eines abbiegenden Müllwagens überrollt. Der Rentner erlag noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen. Jetzt wurde der 24-jährige Fahrer vor dem Amtsgericht Wandsbek zu einer Geldstrafe verurteilt.

Er hätte den Radfahrer sehen können und er hätte ihn sehen müssen, sagte die Richterin bei der Verkündung des Urteils. Wenn er beim Abbiegen Schrittgeschwindigkeit gefahren wäre und sich vorsichtig in die Kreuzung Rüterstraße/Wedemuthstraße in Wandsbek herangetastet hätte, wäre das Unglück nicht passiert.

Müllwagenfahrer überrollt Radfahrer – Urteil steht fest

Nach Überzeugung des Gerichts war Sebastian D. allerdings einfach um die Kurve gefahren, ohne zu bremsen. Wegen fahrlässiger Tötung wurde er am Montag zu 90 Tagessätzen zu je 60 Euro, also einer Geldstrafe von 5400 Euro verurteilt.


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Als die Ampel damals auf grün sprang, fuhren sowohl der Lkw-Fahrer als auch der Radfahrer los. Der 76-Jährige, der geradeaus weiterfahren wollte, versuchte noch, einen Zusammenstoß durch einen Wechsel auf den Fußgängerweg zu verhindern. Doch da war es schon zu spät. Der Mann wurde von dem schweren Müllauto erfasst, mitgeschleift und überrollt. Die Verletzungen waren so schwer, dass er noch an der Unfallstelle starb. Der damals 22-jährige Fahrer erlitt einen Schock.

Hamburg stattete seine Lkws mit Abbiegeassistenten aus

Um solche Unfälle in Zukunft zu verhindern, stattete Hamburg die gesamte städtische Lkw-Flotte für insgesamt 3,5 Millionen Euro mit Abbiegeassistenzsystemen aus. (aba)

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