Radspur und Fußwege: Jetzt wird die Reeperbahn umgebaut
Der Test hat geklappt, findet die Hamburger Verkehrsbehörde – und legt nach: Die Reeperbahn auf St. Pauli wird nach der Bewertung der beiden Radfahrstreifen auf der Fahrbahn umgebaut.
2022 hatte die Stadt bereits einen Radfahrstreifen stadteinwärts auf der Reeperbahn getestet, evaluiert und schließlich eingerichtet. Im Oktober 2023 wurde das Gegenstück in Richtung stadtauswärts getestet und nun ebenfalls evaluiert. Das Ergebnis: Eine endgültige Einrichtung des Fahrradstreifens auf der Fahrbahn ist sinnvoll und wird nun gemacht. Zusätzlich sollen noch in diesem Jahr die Planungen starten, um die Gehwege und Aufenthaltsflächen an der westlichen Reeperbahn zu sanieren.
„Bis zu 30.000 Menschen kommen insbesondere an den Wochenenden zum Flanieren, Feiern oder Verweilen auf die Reeperbahn, die meisten zu Fuß“, so Verkehrssenator Anjes Tjarks. „Insbesondere im westlichen Teil dieser hoch frequentierten, beliebten und weltberühmten Straße entsprechen die Gehwegbreiten nicht den aktuellen Standards. Das wollen wir ändern.“
Hamburg-St. Pauli: Radwege auf Reeperbahn kommen
Sein Plan: Durch die Trennung von Fuß-, Auto- und Radverkehr vor allem den Fußgängern mehr Platz schaffen. Mit den neuen Radfahrstreifen sei „ein wichtiger Baustein dafür bereits umgesetzt.“
Die Verlagerung des Radverkehrs auf die Fahrbahn habe laut Verkehrsbehörde „für weniger Konflikte auf den Gehwegen und Nebenflächen“ gesorgt. Gleichzeitig seien die Unfallzahlen in etwa gleichgeblieben.
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Und die Radstreifen würden der Behörde zufolge gut angenommen. Vor dem Versuch mit dem Fahrrad-Highway stadtauswärts im März 2023 seien im Schnitt 2007 Radler täglich auf der Reeperbahn gefahren, davon 791 in Richtung Altona, also stadtauswärts. Jetzt seien die Zahlen auf durchschnittlich 2691 pro Tag in beide Fahrtrichtungen gestiegen. Von denen würden 1200 Richtung Altona strampeln – also etwa anderthalbmal so viele wie vor dem Test. (mp)
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