Klage! Görtz-Filiale im Norden zwangsgeräumt – Hamburger Läden in Gefahr
Nach der Görtz-Insolvenz im Dezember 2022 sollte es mit der Übernahme durch Investor Bolko Kissling eigentlich wieder bergauf gehen. Doch jetzt soll es diverse Räumungsklagen geben. Eine Filiale in Henstedt-Ulzburg soll bereits geräumt worden sein. Mehrere weitere Filialen in Hamburg könnten schließen – darunter auch das Stammhaus in der Spitalerstraße.
Die Vermieter des Schuh-Unternehmens sollen bereits seit Monaten auf ihre Miete warten. Daher sollen jetzt diverse Räumungsklagen eingereicht worden sein. Die Görtz-Filiale in Henstedt-Ulzburg soll schon am Montag nach Informationen des „Abendblatt” zwangsgeräumt worden und seitdem geschlossen sein. Hintergrund sollen Mietrückstände sein.
Akut betroffen sollen auch die Filialen in der Europa Passage, im Alterstal-Einkaufszentrum, im Elbe Einkaufszentrum, im Mercado, im City Center Bergedorf und der Standort in der Mönckebergstraße sein. Hier gebe es ebenfalls massive Mietrückstände.
Görtz-Filialen in Gefahr: Räumungsklagen an mehreren Standorten
Gerichtssprecherin Marayke Frantzen bestätigte den Eingang der Klagen gegen die Görtz Retail GmbH gegenüber der Zeitung. Demnach haben mehrere Eigentümergesellschaften der Immobilien zwischen Ende August und Anfang November geklagt.
Görtz war erst vor wenigen Tagen wieder in den Schlagzeilen, als eine Lagerhalle in Norderstedt geräumt wurde. Laut „Abendblatt“ sollen dort ebenfalls Mietforderungen der Grund für die Räumung gewesen sein.
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Bolko Kissling kündigte nach seiner Übernahme des Konzerns im Juni 2023 an, Görtz grundlegend zu transformieren. Damals sollte „das Unternehmen mit den richtigen Partnern und einer klaren Kundenorientierung“ wieder stabil aufgestellt werden, sagte er der MOPO damals. Aktuell scheint das Traditionshaus aus 1875 wieder einmal auf finanziell wackeligen Beinen zu stehen. (mp)