Rechtsextreme tagen im Schloss Reinbek – Protest angekündigt
Unter dem Titel „Deutschland 2050“ hat die AfD-nahe Desiderius-Erasmus-Stiftung Schleswig-Holstein (DES) für den 7.11. ins Schloss Reinbek geladen. In den vorab an die Teilnehmer verschickten Unterlagen wird vor „Neomarxismus bei Klima, Gender und Migranten“ und „zunehmenden Wahlfälschungen“ gewarnt, gegen die Impfung gepestet und behauptet, die USA hätten den Ukrainekrieg provoziert. Wie kann so eine Veranstaltung in dem ehrwürdigen Renaissance-Gemäuer stattfinden?
Die Desiderius-Erasmus-Stiftung, auf Bundesebene unter der Leitung von Erika Steinbach sorgte in jüngster Zeit für Aufmerksamkeit, weil sie Bundesmittel bekommen will und dafür vor das Bundesverfassungsgericht gezogen ist. Ein breites Bündnis kämpft dagegen, zuletzt sprach sich auch die FDP dagegen aus, die „rechte Kaderschmiede“ mit staatlichem Geld zu fördern.
Bei der Tagung in den Veranstaltungsräumen des Schlosses treten auch AfD-Funktionäre auf, die dem völkisch-nationalistischem „Flügel“ nahestehen. Das Treffen ruft nun das „Hamburger Bündnis gegen Rechts“ auf den Plan: „Der Stiftung ging es nie um politische Bildung, sondern um die Verbreitung extrem rechter und völkischer Ideologie“, sagt Christel Stöffler vom Bündnis. „Solch menschenverachtende Ideologie darf nicht durch repräsentative Räumlichkeiten wie im Schloss Reinbek aufgewertet und veredelt werden – erst recht nicht, wenn sich das Schloss in öffentlicher Hand befindet.“
- Deutsch (Deutschland)
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