Redewendungen schnell erklärt: Darum sagen wir „Der Griff ins Klo“
Warum sagt man eigentlich verflixt und zugenäht? Mein lieber Scholli? Ach, du grüne Neune? In der deutschen Sprache wimmelt es von skurrilen Redewendungen. Heute erklären wir, woher der Ausdruck „Griff ins Klo“ kommt.
Kann jedem widerfahren. Das Urlaubshotel war eine Katastrophe, die Prüfung wurde versemmelt, bei der Arbeit ging alles schief – bei Misserfolgen und falschen Entscheidungen hat man „ins Klo gegriffen“, was keiner weiteren Erläuterung bedarf. Man ärgert sich. Und bereut. Auch Politikerinnen und Politiker greifen gern mal sprachlich ins Klo: CDU Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer, die als Putzfrau kostümiert in einer Fastnachtsrede über das dritte Geschlecht witzelte, sowie das kindische „Ätschi, Bätschi“ der ehemaligen SPD-Fraktions- und Parteichefin Andrea Nahles vor dem Bundestag gelten als Musterbeispiele, zu denen sicher auch diverse Statements von Donald Trump gehören.
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Das ist die Herkunft der Redewendung „Griff ins Klo“
Aber auch Journalisten liegen gern mal daneben. Mein Favorit stammt aus der Online-Ausgabe des Hamburger Abendblatts vom 8. September 2015: „Heidi Klums nackter Hintern rauscht mit vollen Segeln in einen gewaltigen Shitstorm.“ Der Begriff entstammt der Jugendsprache der 1980er-Jahre.
Quelle: „Arsch auf Grundeis“ von Rolf Kiesendahl. Ellert & Richter Verlag, 224 Seiten, 9,95 Euro. Das Buch gibt es auch hier im MOPO-Shop.